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8. Hans Marquardt: Die Verteilung röntgeninduzierter Veränderungen auf den Chromosomen von Bellevalia romana
Publication year - 1942
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1942.tb00448.x
Subject(s) - gynecology , microbiology and biotechnology , physics , biology , medicine
Zusammeniassung1 . Aus rund 2700 analysierten Pollenmitosen bei Bellevalia romana , die wenige Tage von der Kernteilung röntgenbestrahlt wurden, lokalisierten wir 498 Fragmente, 52 Ein‐Bruch‐Restitutionen und 387 Translokationen verschiedener Typen. 2 Die Fragment‐ und Translokationshäufigkeit der vier Chromosomen ist proportional ihrer Länge. 3 . In der Fragmenthäufigkeit liegt ein statistisch gesicherter Anstieg von der kommissuralen zur subterminalen Zone vor, bei den Ein‐Bruch‐Restitutionen ein solcher von der subterminalen nach der medianen Region. 4 . Die Häufigkeit des Zusammenschlusses der einzelnen Chromosomen zu einer Translokationsfigur ist abhängig von der Chromosomenlänge. 5 . Die Translokationshäufigkeit steigt innerhalb aller Chromosomen in statistisch gesicherter Weise von der subterminalen nach der kommissuralen Zone stark an. 6 . Gleiche Chromosomenzonen sind häufiger zu einer Translokation zusammengeschlossen als benachbarte und vor allem entfernte Chromosomenzonen. 7 . Die Zusammenfassung der Brüche der verschiedenen Konfigurationen zu Gesamtwerten ergibt eine gleichmäßige Bruchverteilung in allen Chromosomenzonen. 8 . Im theoretischen Teil werden unsere Befunde den an anderen Objekten gewonnenen gegenübergestellt. 9 . Aus der Tatsache einer gleichmäßigen Verteilung der sichtbaren Gesamtbrüche folgt, daß die Primärbrüche in allen Chromosomenregionen in ungefähr gleichem Umfang zum Ausgangszustand zurückrestituieren. 10 . Die Inhomogenität in der Verteilung der einzelnen Konfigurationen wird auf eine stärkere Näherung der Chromatiden und Chromosomen in der Chromosomenmitte zurückgeführt, welche wahrscheinlich erst röntgeninduziert ist. 11 . Es wird nachdrücklich auf die Schwierigkeit derartiger chromosomen‐mechanisch orientierter Interpretationen hingewiesen ohne genauere Kenntnis der Physiologie der Ruhekernchromosomen und damit des gesamten physiologischen Ursachenkomplexes.Botanisches Institut der Universität Freiburg i. Br. und der Technischen Hochschule Stuttgart.

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