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14. A. Frey‐Wyssling: Zur Ontogenie des Xylems in Stengeln mit sekundärem Dickenwachstum
Publication year - 1940
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1940.tb00563.x
Subject(s) - philosophy , humanities
Zusammenfassung Das Xylem der Stengel mit sekundärem Dickenwachstum entsteht in drei sich ablösenden Stufen, die man nur entwicklungsgeschichtlich, nicht aber morpholigsch gegeneinander abgrenzen kann. Als Abschluß des embryonalen Wachstums entsteht noch, bevor das Längenwachstum einsetzt, das Protoxylem. Es besteht aus kurzen englumigen trachealen Elementen, die beim Längenwachstum passiv gedehnt und zerrissen werden. Als Abschluß und im Anschluß an das Längenwachstum bildet sich das Metaxylem. Es besteht in den untersuchten Fällen aus ungewöhnlich langen Schraubentracheiden; in gewissen Fällen schließen sich ferner fusionierte Gefäße mit kurzen getüpfelten Gefäßgliedern an. Die Definition des Metaxylems im „Glossary of Terms Used in Describing Woods” wird kritisiert und abgelehnt. Im Metaxylem entstehen neben den Leitelementen häufig auch Festigungselemente. Solche weitgehende Differenzierungen im Metaxylem treten namentlich bei Kräutern und Lianen auf, bei denen die Kambiumtätigkeit und damit die Bildung des sekundären Xylems hinausgezögert ist; derartige Dikotylen weisen daher auf der Entwicklungsstufe des Metaxylems einen gewissen Anklang an den monokotylen Typus auf. Die ontogenetische und phylogenetische Entwicklung der Xylemelemente (Abb. 4) führt von den kurzen Meristemzellen, aus welchen die Hydrozyten entstehen, zu langen Embryonal‐ oder Meristemzellen, die entweder ein fast unbeschränktes Spitzenwachstum zeigen und zur Reihe der Tracheiden weiterleiten, oder aber ihr Längenwachstum einstellen, zu einem Breitenwachstum schreiten und so die fusionierenden Gefäßglieder der Tracheen liefern.