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35. J. Straub: Die Zytologie einiger Bulbine‐Arten
Publication year - 1938
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1938.tb01127.x
Subject(s) - philosophy , microbiology and biotechnology , gynecology , biology , medicine
Zusammenfassung1 . Die haploide Chromosomenzahl der Bulbine‐Arten annua, Triebneri, tetraphylla, caulescens, prämorsa und asphodeloides beträgt 7, Bulbine semibarbata besitzt n = 13. Die Morphologie der Chromosomen von 6 Arten wird genau beschrieben. Bei 3 davon lassen sich alle 7 Chromosomen identifizieren. 2 . Die Meiosis der Bulbine ‐Arten erfährt vor allen Dingen bezügl. der Chiasmabildung eine Analyse. Dabei erhellt, daß die Chiasmazahl der Chromosomenlänge mit gewissen Einschränkungen proportional ist. Die Lage der Insertionsstelle spielt bei gleicher Chromosomenlänge eine wesentliche Rolle für die Zahl der gebildeten Chiasmen. 3 . Die hypotetraploide Bulbine semibarbata besitzt gegenüber den entsprechenden diploiden Formen stark verkleinerte Chromosomen, ihr Chromosomenvolumen ist das gleiche wie bei den 7‐chromosomigen Formen. Trotz der geringeren Chromosomenlänge weist semibarhata etwa die doppelte Zahl der Chiasmen auf. 4 . Die Bedeutung der Befunde für die allgemeinen Vorstellungen über die Chiasmabildung sowie für phylogenetische Fragen, insbesondere hinsichtlich der Polyploidie und der Chromosomenurabauvorgänge während der Artbildung, wird besprochen.Die Gattung Bulbine umfaßt 27 Arten. Bisher gelang es mir, Material von 7 Arten zur Untersuchung zu erhalten. Nach den hier dargestellten Befunden ist eine Ausdehnung unserer Kenntnisse auch auf die übrigen Arten äußerst erwünscht. Ich möchte also bitten, mir nach Möglichkeit Samen oder Pflanzen von solchen Formen zukommen zu lassen, deren Zytologie hier noch nicht beschrieben ist. Auch für die Angabe von Bezugsquellen bin ich jedem stets dankbar.