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32. Bruno Huber und Ernst Rouschal: Anatomische und zellphysiologische Beobachtungen am Siebröhrensystem der Bäume
Publication year - 1938
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1938.tb01124.x
Subject(s) - philosophy , physics , humanities , gynecology , medicine
Zusammenfassung1 . Die Siebröhren der meisten untersuchten Bäume sind nur während einer Vegetationsperiode tätig. Angesichts dieser Kurzlebigkeit der Siebröhren wird die Hypothese aufgestellt, daß die Leitfähigkeit der Siebröhren erst in einem prämortalen Zustand hoher Plasmadurchlässigkeit erreicht wird. 2 . Die bisherigen zellphysiologischen Untersuchungen stützen diese Hypothese, da Plasmolyse und Vitalfärbung trotz mannigfacher Bemühungen nur bei jungen Siebröhren gelang, während das Plasma reifer, aber nachweislich funktionsfähiger Siebröhren bei der Präparation abstarb, sofern es vorher überhaupt lebte. Eine Ausnahme bilden die verhältnismäßig widerstandsfähigen Siebröhren von Cucúrbita, die auch im reifen Zustand plasmolysierbar blieben; sie wurden daher auch für einige Versuche mit dem Mikromanipulator herangezogen, die die Einführung von Vitalfarbstoffen in die Vakuole erstrebten, aber noch nicht zum Ziele führten. 3 . An Apparaturen wird ein zur Rindenbeobachtung an Baumstämme geschnalltes Auflichtmikroskop und die Anwendung des Gleit‐Mikromanipulators von Zeiss zum Anstich von Siebröhren (Nachahmung von Blattläusen) beschrieben.Der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die dem zweiten Verf. einen halbjährigen Forschungsaufenthalt in Tharandt ermöglichte und die unsere Untersuchungen auch apparativ namhaft unterstützte, möchten wir auch an dieser Stelle unseren ergebensten Dank zum Ausdruck bringen.