Premium
23. Arthur Weiße: Zur Frage der spiraligen Blattstellungen
Publication year - 1935
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1935.tb01896.x
Subject(s) - philosophy , humanities , art
Zusammenfassung Die von H irmer vertretene Ansicht, daß an Sprossen mit regelmäßiger Spiralstellung der Organe diese am Scheitel nur nach der sog. Limitdivergenz angelegt werden, muß vom Standpunkt der mechanischen Blattstellungstheorie zurückgewiesen werden. Nach dieser kommen die Divergenzen bei höheren Kontaktzeilen dem Grenzwert zwar sehr nahe, sind aber immer noch von ihm verschieden. Wenn die Limitdivergenz, wie H irmer annimmt, biologisch bedingt ist, so müßte man doch erwarten, daß beim übergang einer anderen Stellung in die Spiralstellung der Grenzwert auf kürzestem Wege erreicht würde. Dies ist aber nicht der Fall. Der übergang findet in schwankender Weise und auf verschiedenen Wegen statt. Die übergangsstellungen zeigen mehr den Charakter des Zufälligen. Dies wird an Beispielen erläutert. Um den übergang der dekussierten Stellung in die spiralige näher zu verfolgen, wurden Sämlinge von mehreren Helianthus‐ Arten untersucht. Der bei Monokotylen häufige übergang der zweizeiligen Stellung in die spiralige ist bei Dikotylen seltener zu finden. Er tritt an Sämlingen bisweilen auf. Als Beispiele werden Beobachtungen mitgeteilt, die an Sämlingen einiger Vitaceen gemacht wurden. – Das Auftreten an Axillarknospen ist seltener. Hierüber wird zunächst auf die Untersuchungen hingewiesen, die Verfasser schon früher an aufstrebenden Zweigen von Corylus Avellana , an Populus tremula , sowie an den orthotropen Sprossen von Hedera Helix angestellt hat. Es werden dann neue Beobachtungen über den Bau der Axillarknospen von C arya ovata mitgeteilt, denen sich noch Bemerkungen über die Blattstellung in den Terminalknospen anschließen.