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46. Erwin Bünning: Wachstum und Stickstoffassimilation bei Aspergillus niger unter dem Einfluß von Wachstumsregulatoren und von Vitamin B
Publication year - 1934
Publication title -
berichte der deutschen botanischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.871
H-Index - 87
eISSN - 1438-8677
pISSN - 0365-9631
DOI - 10.1111/j.1438-8677.1934.tb01704.x
Subject(s) - chemistry , aspergillus niger , microbiology and biotechnology , biology , biochemistry
Zusammenfassung der Ergebnisse Die Angabe von BOYSEN‐JENSEN, daß der ätherlösliche Wuchsstoff (A‐Wuchsstoff) von Aspergillus niger auf die Trockensubstanzproduktion dieses Pilzes keinen fördernden Einfluß ausübt, wird bestätigt; nur gelegentlich tritt eine geringe Wachstumsbeschleunigung ein, später aber regelmäßig eine im Vergleich zu den Kontrollen schnellere Degeneration des Mycels Aspergillus niger bildet auch (ähnlich wie nach NIELSEN und HARTELIUS Rhizopus suinus) einen B‐Wuchsstoff, der in den ersten Tagen der Kultur eine erhebliche Zunahme des Mycelwachstums, später eine beschleunigte Degeneration bedingt Beide Wuchsstoffe fördern die Resorption des Nitratstickstoffs und hemmen die des Ammonstickstoffs. Infolgedessen tritt in einer Ammoniumnitratnährlösung bei Wuchsstoffzusatz schnellere Zunahme des pH‐Wertes und (infolge dieser verringerten Azidität) schnellere Konidienbildung ein als bei den Kontrollen Vitamin B 1 wirkt in der Regel nicht wachstumsfördernd auf Aspergillus niger; nur bei neutraler Ausgangsreaktion der Nährlösung konnte eine geringe Zunahme der Trockensubstanzproduktion ermittelt werden. Durch Vitamin B2 (Lactoflavin) wird eine Zunahme der Trockensubstanzproduktion um 30–40% bedingt. Beide Vitamine wirken ähnlich wie die Wuchsstoffe auf die Stickstoffassimilation und damit auf die pH‐Änderungen in der Nährlösung sowie auf die Konidienbildung Mehrere Tatsachen, die noch genauer untersucht werden sollen, sprechen dafür, daß die gesteigerte Nitratresorption unter dem Einfluß der Wuchsstoffe und der Vitamine auf einer erleichterten Sauerstoffübertragung und dadurch bedingten Atmungssteigerung beruht