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DIE INTRAOPERATIVE BESEITIGUNG VON HERZRHYTHMUSSTORUNGEN MIT HILFE DES ELEKTRO‐SCHOCKS AUS ANAESTHESIOLOGISGHER SICHT
Author(s) -
Müller C.
Publication year - 1966
Publication title -
acta anaesthesiologica scandinavica
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.738
H-Index - 107
eISSN - 1399-6576
pISSN - 0001-5172
DOI - 10.1111/j.1399-6576.1966.tb01132.x
Subject(s) - medicine , gynecology , cardioversion , cardiology , atrial fibrillation
ZUSAMMENFASSUNG Es wurde aus anaesthesiologischer Sicht über die intraoperative Beseitigung von Herzrhythmusstörungen mit Hilfe des Elektro‐Schocks berichtet. Wir haben wie andere Autoren, erfolgreich die Beseitigung von Vorhofflimmern 4–6 Wochen nach einem operativen Eingriff durchgeführt, doch hat auch die intraoperative Beseitigung Indikationen. Sie sollte dann vorgenommen werden, wenn präoperativ ein Sinusrhythmus bestand und die Störung im Laufe des Eingriffs auftrat, bei tachycarden Rhythmusstörungen mit vermindertem Herz‐Zeitvolumen und unzureichender Coronar‐ und Cerebraldurchblutung, bei bestehender Rhythniusstorung nach operativer Beseitigung der auslösenden Ursache. Als zusätzliche antiarhythmische Medikation hat sich Novocajnamid bewährt. Die Komplikationsmöglichkeiten und die Durchführung der Cardioversion wurden besprochen, wobei dem DC‐Shock der Vorzug gegeben wurde. Als Ursache einer erschwerten Defibrillation sind metabolische und respiratorische Störungen sowie die Gabe von Sympathomimetika unmittelbar vor dem Schock anzusehen. Der Einfluss des DC‐Schocks und der Wiederherstellung des Sinusrhythmus auf haemodynamische Grossen wurden an Hand von Abbildungen und Tabellen geschildert. Bei bestehender Indikation sollte auch der Anaesthesist nicht zögern, die Cardioversion intraoperativ anzuwenden. Die damit verbundene Besserung der Herz‐Kreislaufverhältnisse rechtfertigt dieses Verfahren in das Aufgabengebiet des Anaesthesisten bei der Reanimation einzubeziehen.