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EXPERIMENTAL AND CLINICAL EXPERIENCES WITH A NEW MUSCLE RELAXANT Ro 4–3816, DIALLYL‐NOR‐TOXIFERINE
Author(s) -
Lund Ivar,
Stovner Jacob
Publication year - 1962
Publication title -
acta anaesthesiologica scandinavica
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.738
H-Index - 107
eISSN - 1399-6576
pISSN - 0001-5172
DOI - 10.1111/j.1399-6576.1962.tb00107.x
Subject(s) - medicine , gynecology , muscle relaxant , pharmacology
ZUSAMMENFASSUNG Ro 4–3816 (Diallyl‐nor‐toxiferin) ist ein neues nicht depolarisierendes Muskelerschlaffungsmittel. Dieses Derivat des Alkaloids Toxiferin C wurde experimentell und klinisch geprüft und mit d‐Tubocurarin verglichen. Es wurde bei insgesamt 400 Patienten erprobt. Bei der Prüfung der Greifkraft an unbetäubten Freiwilligen sowie des Ruhe‐Minutenvolumens an narkotisierten Patienten, erwies sich das neue Relaxans ungefähr 1,5 mal stärker als d‐Tubocurarine. Auch bei der klinischen Anwendung von Ro 4–3816 zur Erleichterung der endotrachealen Intubation und zur Erzeugung von Muskelerschlaffung während Laparotomien zeigte sich das gleiche Dosisverhältnis. Der Wirkungseintritt und die Wirkungsdauer dieses Mittels waren bei gleichwirksamen Dosen denen des d‐Tubocurarin ahnlich. Als Ergänzungsdosen von Ro 4–3816 während der 2. und 3. Stunden der Narkose waren nur ein Sechstel bis ein Neuntel der in der 1. Stunde gebrauchten Menge erforderlich. Das gleiche wurde für d‐Tubocurarin gefunden. Ein Unterschied in der kumulativen Wirkung der beiden Mittel konnte nicht gezeigt werden. 0,5–1 mg Prostigmin oder 10 mg Tensilon führte immer zu rascher und vollständiger Wirkungsumkehr nach Ro 4–3816, wahrend fiir d‐Tubocurarin 1–2 mg Prostigmin benötigt wurden. Puls und Blutdruck blieben unter Ro 4–3816 unbeeinflusst. Bei 10 Patienten wurde das EKG kontrolliert und dabei keine Veränderungen gesehen. Desgleichen wurden weder Zeichen von Histaminfreisetzung noch andere unerwünschte Effekte beobachtet.