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Veränderungen der Vegetation durch experimentelle Erdgasbehandlung
Author(s) -
PYŠEK PETR,
PYŠEK ANTONÍN
Publication year - 1989
Publication title -
weed research
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.693
H-Index - 74
eISSN - 1365-3180
pISSN - 0043-1737
DOI - 10.1111/j.1365-3180.1989.tb00859.x
Subject(s) - medicago sativa , biology , horticulture , botany , chemistry
Zusammenfassung Die Veränderungen der Vegetation, die durch experimentelle Erdgasbehandlung hervorgerufen wurden, sind in den Jahren 1978–84 in Mittelböhmen untersucht worden. Das verwendete Erdgas enthielt 93,8% Methan, 3,6%Äthan, 0,8% Propan, 0,25% Butan, 0,3% Kohlendioxid. Die getesteten Kulturpflanzen wurden auf Parzellen von 60·5 m angebaut, bei denen das Erdgas durch unterirdische Sonden in den Boden eingebracht wurde. Darüber hinaus wurden die Reaktionen der Unkrautarten untersucht. Die Wirkungen auf der Populationsebene bestanden in Wachstumshemmung und Verminderung der Individuenzahl bei den meisten Arten. Bei Medicago sativa, Brassica oleracea var. acephala, Secale cereale, Lolium multiflorum, Beta vulgaris und Zea mays wurden Farbveränderungen beobachtet. Auffällige phänologische Veränderungen wurden bei Solanum tuberasum, Helianthus annuus and Zea mays festgestellt (Verzögerung des Austreibens und des Blühbeginns), Für einen typischen Effekt des Erdgases kann eingeschränkte oder sogar fehlende Reprodutionsfähigkeit angesehen werden, was besonders für Allium cepa, Triticum aestirum, Hordeum distichon, Trifolium sp. div., Medicago sativa und die meisten Unkrautarten gilt. Oftentstanden verschiedene Organdeformationen ( Solanum tuberosum, Beta vulgaris ). Einzelpflanzen von Chenopodium album und Medicago sativa , die in der Umgebung der Erdgas‐ausströmung wuchsen, hatten eine erhöhte Stomatazahl. Es wurden auch Veränderungen im Verlauf der Reflektionskurven bei Trifolium pratense subsp. sativum beobachtet. Am Ort der stärksten Erdgaswirkung kam es im Vergleich mit der Kontrolle zu auffälligem Abfall der Reflektion im infraroten Bereich des Spektrums. Der Unterschied entstand und verstärkte sich allmählich im Verlauf der Vegetationsperiode mit steigendem Einfluss des Gases. Die Deckungsgrad‐ und Dichtereduktion und Veränderungen in der Artenzusammensetzung (Rückgang der empfindlichen Arten) können für cine allgemeine Folge der Erdgaswirkung auf Gesellschaftsebene gehalten werden. Die ersten Wirkungen wurden etwa 15–30 Tage nach Versuchsbeginn beobachtet, was etwa einer Menge von 80–150 m 3 Gas pro Parzelle entspricht.

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