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Residualwirkung von Chlortriazin‐Herbiziden im Boden an drei rumänischen Standorten. I. Prognose der Persistenz von Simazin und Atrazin im Boden
Author(s) -
PESTEMER W.,
RADULESCU VALERIA,
WALKER A.,
GHINEA L.
Publication year - 1984
Publication title -
weed research
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.693
H-Index - 74
eISSN - 1365-3180
pISSN - 0043-1737
DOI - 10.1111/j.1365-3180.1984.tb00598.x
Subject(s) - chemistry
Zusammenfassung An drei Versuchsstationen in Rumänien, die unterschiedliche Klima‐ und Bodeneigenschaften aufweisen, wurde die Verlustrate von Atrazin und Simazin, die mit jeweils 1 und 3 kg AS ha −1 in Parzellen mit und ohne Mais ( Zea mays L.) appliziert wurden, in der oberen 10‐cm‐Schicht analysiert. Unabhängig von Dosierung und Pflanzenbewuchs konnte eine weitgehend vergleichbare 50%ige Konzentrationsabnahme am jeweiligen Standort festgestellt werden, die bei Atrazin zwischen 36 und 68 Tagen und bei Simazin zwischen 48 und 70 Tagen lag. Mit Bodenproben der verschiedenen Standorte wurden weiterhin mit Atrazin Laborversuche durchgeführt, um das Abbauverhalten unter standardisierten Bedingungen und durch Sorptions‐ und Einwaschungsuntersuchungen das Verhalten von Atrazin in diesen Böden zu charakterisieren. Mit Hilfe von Klimadaten für die entsprechende Periode der Freilandversuche und den entsprechenden Konstanten aus den Laborversuchen bzw. aus Literaturdaten wurde mit einem Computerprogramm die Herbizidpersistenz für Feldbedingungen simuliert. Mit dem Modell konnten im Vergleich zu den gemessenen Werten in fast allen Fällen recht gute Übereinstimmungen festgestellt werden, wobei in einigen Fällen das Modell die Tendenz einer geringfügigen Unterschätzung der tatsächlichen Wirkstoffverluste zeigt. Bei der Anwendung des Simulationsmodells ist eine Vorhersage der Persistenz von Atrazin und Simazin auch unter den extremeren Bedingungen der rumänischen Standorte mit ausreichender Genauigkeit für praktische Belange möglich, ohne aufwendige Analysen durchzuführen.