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Einfluß von Diclofop‐methyl auf Wachstum und Entwicklung der Keimlinge von Zea mays L. *
Author(s) -
HOPPE H. H.
Publication year - 1980
Publication title -
weed research
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.693
H-Index - 74
eISSN - 1365-3180
pISSN - 0043-1737
DOI - 10.1111/j.1365-3180.1980.tb00086.x
Subject(s) - zea mays , gynecology , microbiology and biotechnology , chemistry , biology , medicine , agronomy
Zusammenfassung: Diclofop‐methyl, ein herbtzider Wirkstoff aus der Gruppe der Di(phenoxy)propiosäurederivate, hatte keinen Einfluß, auf die Keimung der Samen von Zea mays. Wurden vorgekeimte Maisoder Bohnenkeimlinge mit dem Wirkstoff behandelt, so kam es beim Mais bereits im Bereich niedriger Wirkstoffkonzentrationen zu einer Hemmung des Keimwurzelwachstums, während die Bohne wesentlich unempfindlicher reagierte. Innerhalb der ersten 24 Std, nach der Herbizidbehandlung war die Wirkung auf dus Längenwachstum der Maiskeimwurzeln reversibel, wenn die Keimlinge auf herbizidfreies Medium übertragen wurden. Höhere Konzentralionen von Diclofop‐methyl (≥10 −6 M) leiteten an den Keimwurzeln eine Nekrose ein, die etwa am 2. Tag nach der Behandlung im Bereich der Teilungsund Streckungszonen der Wurzelspitzen sichtbar wurde und sich dann über die Wurzel zum Korn hin ausbreitete‐ Das Herbizid erhöhte das Frisch‐ und Trockengewicht sowie den Trockcnsubstanzgehalt der Keimwurzelspitzen von Zea mays. Diese Effekte konnten auf eine Anreicherung von Zellwandmaterial in den herbizid‐behandelten Wurzelspitzen zurückgeführt werden. In Gegenwart von Hydroxyharnstoff”, einem selektiven Hemmstoff der Zellteilung, war die Wirkung von Diclofopmethyl auf das Längenwachstum der Kcimwurzeln zwar abgeschwächt, jedoch nicht aufgehoben. Aus diesen Ergebnissen kann gefolgert werden, daß Diclofop‐methyl in Prozesse eingreift, die sowohl an der Zellteilung als auch an der Zellstreckung mitwirken.