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UNTERSCHEIDUNG VON UNKRAUTKEIMPFLANZEN DURCH VORHERIGE MARKIERUNG DER SAMEN MIT SCHWEFEL‐35
Author(s) -
RADEMACHER B.,
BÖRNER H.,
MORGENSTERN W.,
RENTSCHLER W.
Publication year - 1961
Publication title -
weed research
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.693
H-Index - 74
eISSN - 1365-3180
pISSN - 0043-1737
DOI - 10.1111/j.1365-3180.1961.tb00020.x
Subject(s) - avena fatua , sinapis , chemistry , biology , weed , botany , brassica
Zusammenfassung. Samen von Sinapis arvensis (Ackerscnf) und Avena fatua (Fiughafer) wurden indirekt liber die Wurzeln in Wasserkultur aufwachsender Pflanzen mil S‐35 markiert. Die spezilische Aktivität der Nährlösung betrug für Sinapis 0,75 μ C.cm −3 und für Avena 1,0 μ C.cm −3 . Die Sinapis ‐Samen besassen bei der Ernte (0,88 Halbwertzeiten nach der Markierung) einc Aktivitat von 0,11 μC pro Einzelsame und 59,4 μC pro Gramm Samen. Die entsprechenden Werte für Avena waren nach 0,91 HWZ 0,24 μC und 21,2 μC. Die aus den markierten Samen aufwachsenden Keimpflanzen konnten ohne vorherige Präparation unter einem dünuwandigen Endfensterzählrohr von nicht markierten Keimpflanzen eindeutig unterschieden werden. Dabei betrug die Aktivität der Keimblätter von Sinapis nach einer HWZ ca. 1000 Imp./min., diejenige von Avena noch nach mehr als 4 HWZ 60‐80 Imp./min. Em sicherer Nachweis (doppelter Nulleffekt) von S‐35 in den unpräparierlen Keimblättern ist bei Sinapis für einen Zeitraum von 5 HWZ, für Avena von 4 HWZ nach der Markierung möglich. Die beschriebene Markierungs‐methode eignet sich daher auch für Samen mit längerer Keimruhe, wie am Beispiel von A. fatua gezeigt werden konnte. Um die Brauchbarkeit der markierungsmethode auch unter Feldbedingungen prüfen zu können, wurden im Herbst 1960 auf 4 Parzellen von je 2 m 2 Grösse eincs abgeernteten Gerstenfeldes jeweils 2000 markierte Samcn von Sinapis arvensis , die kurz vorher im Gewächshaus zur Reife gelangt waren, eingesät. Die einzelnen Parzellen wurden anschliessend einer verschiedenen Bodenbearbeitung unlerworfen und danach die aufgehenden markierten Keimpflanzen zu verschiedenen Zeitpunkten ausgezählt. Dabei ergaben sich folgende Keimprozente: Unbearbeitete Parzelle: 11,8%; Schälpflug: 4,7%; schwere Egge: 48,7%; Scheibenegge: 31,1%. Auch bei diesen Versuchen war es mit Sicherheit möglich, eine Unterscheidung der aus unmarkierten und markierten Samen aufwachsenden Keimpflanzen vorzunehmen.