z-logo
Premium
Graf Hermann Keyserling und Europa
Author(s) -
Lesniak Slawomir
Publication year - 2005
Publication title -
german life and letters
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.1
H-Index - 12
eISSN - 1468-0483
pISSN - 0016-8777
DOI - 10.1111/j.0016-8777.2005.00321.x
Subject(s) - humanities , philosophy , political science
Die Analyse, die in der folgenden Arbeit entfaltet wird, geht der Frage nach, welche Grundkräfte (Erkenntnis und Intuition) und welche Elemente des Denkstils (sparsame Sinnkoordination und Gedankenrhythmus) die Reflexion des Baltendeutschen Graf Hermann Keyserling über den europäischen Kontinent bedingen. Die einleitenden Überlegungen werden vor dem deutlich skizzierten Hintergrund von H. M. Enzensbergers Ach Europa ! angestellt, um dann in einer erweiterten Perspektive die Wesenszüge der Europavision Keyserlings darzulegen. Der Aufsatz bemüht sich um eine Erforschung des Prozesses, durch den Keyserling seine außergewöhnliche geistige Vitalität in die schöpferische Antriebskraft seiner dynamischen ‘Methode des Vergessens’ umzuwandeln vermochte, die einen unablässigen Bedeutungswandel der Begriffe herbeiführt und erst dadurch die Bildung von Sinnstrukturen ermöglicht. So versteht er auch Europa als eine umfassende Sinnstruktur, die, wenn man sie nachvollziehen will, stets eine Dekonstruktion eigener Mythen und Symbole voraussetzt und so den Europäer zu einer schöpferischen Assimilation außereuropäischer Einflüsse befähigt.  Der kürzeste Weg zu sich selbst führt um die Welt herum.  (G. H. Keyserling, Reisetagebuch eines Philosophen )

This content is not available in your region!

Continue researching here.

Having issues? You can contact us here