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Berlin als literarischer Chronotopos in Nellja Veremejs Berlin liegt im Osten (2013) und Sonallah Ibrahims Berlin 69 (2014)
Author(s) -
Asaad Hend
Publication year - 2021
Publication title -
the german quarterly
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.11
H-Index - 10
eISSN - 1756-1183
pISSN - 0016-8831
DOI - 10.1111/gequ.12198
Subject(s) - art , humanities
Dieser Essay untersucht den fremden Blick in der literarischen Darstellung Berlins vor dem Hintergrund von Teilung und Wiedervereinigung der Stadt in der Periode zwischen 1960 und 2010. Hierbei stehen zwei zeitgenössische Romane aus der deutschsprachigen und aus der arabischsprachigen Literatur im Fokus, nämlich Berlin liegt im Osten (2013) der russisch‐deutschen Schriftstellerin Nellja Veremej und Berlin 69 (2014) des ägyptischen Schriftstellers Sonallah Ibrahim. Beide Schriftsteller haben gemein, dass sie die deutsch‐deutsche Geschichte mit dem Ost‐West‐ bzw. Orient‐Okzident‐Diskurs verbinden. Methodisch stützt sich die Arbeit auf das Chronotopos‐Konzept von Michail Bachtin. Um die Frage nach der literarischen Darstellung von Berlin in beiden Texten zu beantworten, wird zunächst das Raum‐Zeit‐Verhältnis in Betracht gezogen. Anschließend wird die chronotopische Analyse beider Romane durch die Darstellung der Begegnungen zwischen Raum und Zeit erklärt.