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Viktor Ullmanns Der Kaiser von Atlantis oder Die Tod‐Verweigerung (1944) als Form utopischen Widerstands
Author(s) -
Zancas Rosa Pérez
Publication year - 2018
Publication title -
the german quarterly
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.11
H-Index - 10
eISSN - 1756-1183
pISSN - 0016-8831
DOI - 10.1111/gequ.12089
Subject(s) - art , humanities , philosophy
Der Kaiser von Atlantis oder die Tod‐Verweigerung (1943/1944; Uraufführung Amsterdam 1975) ist eine Kammeroper des seit 1942 im „Ghetto“ Theresienstadt inhaftierten Komponisten Viktor Ullmann (1898–1944) nach einem Libretto von Peter Kien (1919–1944). Ullmann und Kien zählen zu den wichtigsten Repräsentanten des kulturellen Lebens in Theresienstadt und wurden 1944 ermordet. Bei Der Kaiser von Atlantis handelt es sich um eine Allegorie auf die Naziherrschaft und die bedrückenden Zustände im Lager. Im Mittelpunkt des Beitrages steht die künstlerische Aufforderung zu Widerstand in einem heterotopischen Raum, in dem das kulturelle Leben trotz einer enthumanisierten Gegenwart floriert. Diskutiert wird, wie Der Kaiser von Atlantis eine totalitäre Herrschaft zeigt, in der „alle gegen alle“ Krieg führen. In seiner Oper entwickelt Ullmann als Gegenmodell eine Utopie, in der der Tyrann durch die Unmöglichkeit zu sterben, durch Liebe und Ungehorsam gestürzt wird.

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