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Ich und die Vögel: Subjekt und Raum in vier Gedichten
Author(s) -
Ziolkowski Theodore
Publication year - 2014
Publication title -
the german quarterly
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.11
H-Index - 10
eISSN - 1756-1183
pISSN - 0016-8831
DOI - 10.1111/gequ.10196
Subject(s) - philosophy , humanities
In diesem Aufsatz wird die räumliche Beziehung zwischen dem dichtenden Subjekt und dem Vogel in vier bekannten Gedichten analysiert: Goethes “Ein gleiches,” Hölderlins “Hälfte des Lebens,” Eichendorffs “Mondnacht” und Rilkes “Es winkt zu Fühlung.” Aus der Analyse geht hervor, dass die Beziehung zwischen Ich und Vogel in den Gedichten jeweils dem Verhältnis zwischen Subjekt und Natur im philosophischen Denken bzw. in der ästhetischen Auffassung der Zeit genau entspricht. So lassen sich deutliche Parallelen feststellen: einerseits etwa zur Kunst von Claude Lorrain, Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge und den Expressionisten; sowie andererseits zur Objektivität der Aufklärung, zum Fichte'schen Gegenüber von Ich und Nicht‐Ich, zu Schellings Identitätsphilosophie und zum Raum‐Zeit‐Kontinuum der nach‐Einstein'schen Physik. Die vier Gedichte enthüllen sich letzten Endes als adäquate Seismographen der Geistesgeschichte.

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