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Phrynoderm und erworbene Acrodermatitis enteropathica bei stillenden Frauen nach bariatrischer Chirurgie
Author(s) -
Monshi Babak,
Stockinger Theresa,
Vigl Kornelia,
Richter Leo,
Weihsengruber Felix,
Rappersberger Klemens
Publication year - 2015
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.60_12795
Subject(s) - medicine , gynecology
Zusammenfassung Hintergrund und Ziele: Frauen, die sich einem bariatrisch‐chirurgischen Eingriff unterzogen haben, sind bei späteren Schwangerschaften anfällig für Nährstoffmangelzustände. Wir beleuchten die wichtige Rolle der Dermatologen bei der Früherkennung von Hautsymptomen infolge von Mangelernährung in dieser speziellen klinischen Situation. Patienten und Methoden: Wir vergleichen die klinischen Merkmale zweier junger Frauen mit dermatologischen Symptomen kombinierter postnataler Nährstoffmangelzustände nach einer Magenbypass‐Operation nach Roux‐en‐Y. Ergebnisse: Patientin 1 zeigte follikuläre Papeln an den Extremitäten, perianale Ekzeme, Perlèche, Haarausfall und Depigmentierung der Haare. Patientin 2 wies erythematöse Plaques im Genitoanalbereich und an den Akren, Perlèche, diffusen Haarausfall und Depigmentierung der Haare auf. Auf der Grundlage der klinischen und histopathologischen Befunde und des erniedrigten Vitamin‐A‐ (Patientin 1) oder Zink‐Spiegels (Patientin 2) diagnostizierten wir ein Phrynoderm beziehungsweise eine erworbene Acrodermatitis enteropathica. Bei beiden Patientinnen war, (i) nach der Magenbypass‐Operation keine Nachbeobachtung erfolgt, (ii) entwickelten sich Hautläsionen als primäre Symptome, (iii) traten aufgrund kombinierter Nährstoffmangelzustände verschiedene klinische Manifestationen auf und (iv) traten die Symptome erstmals beim Stillen auf, was auf einen kausalen Zusammenhang hinwies. Schlussfolgerungen: Unsere Beobachtungen weisen darauf hin, dass Frauen nach einem bariatrisch‐chirurgischen Eingriff ein erhöhtes Risiko für postnatale dermatologische Manifestationen einer Mangelernährung haben könnten. Sind sich Dermatologen dieser neuen anfälligen Patientengruppe bewusst, kann dies dazu beitragen, Schäden für Mutter und Kind zu vermeiden.

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