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Handekzeme – Differenzialdiagnosen, Diagnostik und Therapien
Author(s) -
Mahler Vera
Publication year - 2016
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.150_12922
Subject(s) - gynecology , medicine
Zusammenfassung Die Pathogenese von Handekzemen ist multifaktoriell. Sowohl Prädisposition (genetische Faktoren) als auch Exposition spielen bei der Entstehung von Handekzemen eine Rolle. Eine hohe Inzidenzrate ist assoziiert mit weiblichem Geschlecht, Kontaktallergien, atopischer Dermatitis und Arbeiten im feuchten Milieu. Die wichtigsten Risikofaktoren für die Persistenz von Handekzemen sind ausgeprägte Ausdehnung, allergische oder atopische Genese, Ekzeme in der Kindheit und Krankheitsbeginn vor dem 20. Lebensjahr. Die durch Handekzeme bedingten Krankheitskosten liegen in gleicher Höhe wie die Kosten der mittelschweren bis schweren Psoriasis. Die Diagnostik von Handekzemen und ihre differenzialdiagnostische Abgrenzung erfordert eine detaillierte Erfassung von Expositionen im beruflichen und außerberuflichen Umfeld. Besteht die Möglichkeit, dass berufliche Einflüsse an der Entstehung oder Unterhaltung der Handekzeme beteiligt sind, soll eine frühzeitige Information des Unfallversicherungsträgers mittels Hautarztbericht erfolgen. Bei der Hälfte aller Handekzeme ist Kontakt zu einem Kontaktallergen (mit)ursächlich. Bei allen länger als drei Monate bestehenden Handekzemen ist daher eine allergologische Abklärung erforderlich. Eine erfolgreiche und nachhaltige Therapie des Handekzems beginnt bei der Identifikation der individuellen Auslöser und ihrer Ausschaltung. Dies beinhaltet eine Ersatzstoffprüfung bei identifizierten Kontaktallergenen und Irritanzien sowie Optimierung geeigneter Präventionsmaßnahmen. Eine stadienadaptierte Therapieanpassung, welche die Schwere der Manifestation berücksichtigt, ist notwendig. Dabei können verschiedene validierte Instrumente zur Monitorierung des Therapieerfolges eingesetzt werden.

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