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Stationäre Versorgung von Hautkrankheiten in Deutschland: Multi‐Source‐Analyse zum aktuellen und zukünftigen Bedarf
Author(s) -
Augustin Matthias,
Girbig Gefion,
Kis Anne,
Bechara Falk G.,
Hertl Michael,
Hischke Sandra,
Kaufmann Roland,
Löffler Harald,
Müller Cornelia SL,
Simon JanChristoph,
Strömer Klaus,
Welzel Julia,
Wetzig Tino,
Elsner Peter,
Augustin Jobst,
Löser Christoph,
Biedermann Tilo
Publication year - 2021
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.14620_g
Subject(s) - medicine , gynecology
Zusammenfassung Hintergrund Hautkrankheiten werden in Deutschland stationär vorwiegend in den 115 Hautkliniken versorgt. Methoden Versorgungswissenschaftliche und gesundheitsökonomische Analyse der dermatologischen stationären Versorgung und Prädiktion des zukünftigen Versorgungsbedarfes auf der Basis von Primär‐ und Sekundärdaten. Ergebnisse Die ambulante und stationäre Versorgung der dermatologischen Behandlungsindikationen wird überwiegend durch Fachärzte für Dermatologie getragen. Stationär wurden 2018 833 491 Fälle behandelt, entsprechend 4,21 % aller stationären Fälle (19 808 687). Häufigste Behandlungsfälle waren: epithelialer Hautkrebs (gesamt 87 386, davon dermatologische Kliniken 52 608), gefolgt von Melanom (23 917/17 774), Psoriasis (19 291/13 352), Erysipel (73 337/11 260), sonstige Dermatitis (12 671/10 842), atopisches Ekzem (11 421/9734) und Herpes zoster (26 249/9652). Mit einer durchschnittlichen Verweildauer von 5,69 Tagen befanden sich die dermatologischen Kliniken im unteren Drittel. Der Anteil der in Hautkliniken versorgten stationären Indikationen war am höchsten bei Prurigo (95,2 %), Pemphigus (94,9 %), Parapsoriasis (94,6 %), Pemphigoid (90,3 %), Dermatitiden (85,6 %) und atopischem Ekzem (85,2 %). Während die Gesamtzahl der stationären Behandlungsfälle in Deutschland zwischen 2000 und 2018 um durchschnittlich 17,5 % gestiegen ist, ist dies bei Hautkrankheiten zu 26,6 % der Fall, bei einzelnen zu über 150 %. Die Projektion der heutigen auf die zukünftige stationäre Versorgung lässt einen weiterhin hohen Bedarf an stationärer Versorgung durch die Hautkliniken erwarten. Schlussfolgerung Die stationäre dermatologische Versorgung ist auch zukünftig ein unerlässlicher Bestandteil der qualifizierten, sozialrechtlich notwendigen Versorgung in Deutschland.

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