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Lupus erythematodes: Korrelation klinischer und histologischer Parameter und Vorschlag zur Modifizierung der Krankheitsklassifikation
Author(s) -
Weldemann Anne,
Ziepert Marita,
Kreuz Markus,
Dumann Konstantin,
Simon Jan Christoph,
Kunz Manfred,
Ziemer Mirjana
Publication year - 2021
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.14548_g
Subject(s) - medicine , gynecology
Zusammenfassung Hintergrund Die Einteilung des Lupus erythematodes (LE) ist widersprüchlich, erfolgt sie doch von verschiedenen Standpunkten aus. Dermatologische Klassifikationen unterteilen den LE morphologisch anhand spezifischer Hautveränderungen, rheumatologische hingegen von symptomatischen Anschauungen aus. Tatsächlich ist der LE eine systemische Autoimmunerkrankung mit variabler Akuität und Organbeteiligung. Alle kutanen Krankheitsbilder können sowohl bei limitiert‐kutanem als auch systemischem LE auftreten. Patienten und Methodik Retrospektiv wurden 76 LE‐Patienten mit vollständigen Befunden, Fotografie und Biopsie der Hautmanifestationen sowie paraklinischen Daten analysiert. Basierend auf einem publizierten zweidimensionalen Klassifikationssystem, welches die krankheitsspezifischen Hautveränderungen und die abschließende Diagnose getrennt voneinander betrachtet, wurden die Krankheitsdiagnosen revidiert und mit denen der Krankenakten verglichen. Zudem wurde untersucht, inwiefern sich die Patienten anhand ihrer LE‐spezifischen Hautmanifestationen, korrespondierenden histopathologischen Veränderungen und paraklinischen Daten nach Diagnosen gruppieren lassen. Ergebnisse Nach Re‐Evaluation reduzierte sich der Anteil an Patienten mit limitiert‐kutanem LE von zuvor 82 % auf 24 %. Mehr als zwei Drittel der Patienten zeigten tatsächlich einen intermediären oder systemischen LE. Die krankheitsspezifischen Hautveränderungen, histologischen Charakteristika und paraklinischen Daten gruppierten nicht mit den Diagnosen. Schlussfolgerungen Zum einen unterstreicht die Arbeit den Systemcharakter der Erkrankung. Zum anderen zeigt sie, dass mit einer zweidimensionalen Betrachtungsweise die Klassifikationsschwierigkeiten des LE überwunden werden können, da sich hautmorphologische und symptomatische Aspekte getrennt voneinander betrachten lassen.