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Rattenbissfieber, eine diagnostische Herausforderung: Fallbericht und Übersicht von 29 Fällen
Author(s) -
Kämmerer Till,
Lesmeister Tony,
Wollenberg Andreas,
French Lars Einar,
Strobel Erwin,
Reinholz Markus
Publication year - 2021
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.14526_g
Subject(s) - gynecology , medicine
Zusammenfassung Ratten können Streptobacillus moniliformis übertragen, das Rattenbissfieber (RBF), eine seltene und potenziell letale Zoonose, verursachen kann. Anspruchsvolle Kulturbedingungen und unspezifische Symptome, einschließlich Fieber, Arthralgie und polymorphe Hautläsionen, erschweren die Diagnose. Rattenbissfieber wird durch Exposition gegenüber kontaminierten Körperflüssigkeiten infizierter Nagetiere verursacht; Berichte über Infektionen durch Streptobacillus moniliformis sind bisher jedoch selten. Wir berichten über einen Fall von RBF durch Streptobacillus moniliformis bei einer Patientin, die Umgang mit Ratten hatte. Eine Patientin stellte sich mit schmerzhaften hämorrhagischen Pusteln und lividen Läsionen an Händen und Füßen vor. Sie entwickelte Fieber und eine migratorische Polyarthralgie. In Blutkulturen wuchs Streptobacillus moniliformis . Da die Patientin Ratten besaß und Kontakt mit kontaminiertem Rattenkot und ‐urin hatte, war dies die wahrscheinlichste Ursache der Infektion. Schwierigkeiten bei der klinischen und mikrobiologischen Diagnose unterstreichen die Notwendigkeit einer gründlichen und vollständigen Erfassung der Anamnese und eines besseren Verständnisses für diese seltene Infektionskrankheit.