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Hohe Prävalenz und geringes Bewusstsein bei Patienten mit chronisch‐entzündlichen Hauterkrankungen und genitaler Beteiligung
Author(s) -
Staubach Petra,
PlavicRadeka Natascha,
PevelingOberhag Adriane,
Sohn Anna,
Zimmer Sebastian,
WeyerElberich Veronika,
Lang Berenice Mareen
Publication year - 2021
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.14437_g
Subject(s) - medicine , gynecology , psoriasis , dermatology
Zusammenfassung Hintergrund Eine genitale Beteiligung bei Patienten mit chronisch‐entzündlichen Hauterkrankungen ist zwar häufig, wird jedoch nicht ausreichend erkannt. Ziel Die Beurteilung der Prävalenz genitaler Symptome bei Patienten mit Psoriasis und chronischer Urtikaria, der Effekte auf die Lebensqualität, die Arzt‐Patienten‐ Beziehung sowie des Krankheitsmanagements. Patienten und Methoden Es wurden 100 Patienten mit Psoriasis und 100 Patienten mit chronischer Urtikaria aus unserer ambulanten Abteilung sowie 50 gesunde Kontrollen in die Studie aufgenommen. Die Datenerhebung erfolgte mittels Fragebögen, die von dermatologischen Experten entwickelt wurden. Ergebnisse 74 % der 250 Teilnehmer litten schon einmal an genitalen Symptomen – 70 % der Psoriasis‐Patienten und 58 % der Urtikaria‐Patienten. Sieben von zehn Teilnehmern klagten sogar über eine wiederholte genitale Beteiligung. 50 % der Psoriasis‐Patienten und 41 % der Urtikaria‐Patienten berichteten von einem Einfluss auf die Lebensqualität. Bei 41 % war genitaler Pruritus das Hauptsymptom, wobei einer von drei Patienten eine bessere Behandlung für dieses spezifische Problem erwartete. Darüber hinaus beklagten 74 % mangelndes Bewusstsein der Ärzte: 79 % der Urtikaria‐Patienten und 58 % der Psoriasis‐Patienten gaben an, niemals von ihren Ärzten zu genitalen Symptomen befragt worden zu sein. Schlussfolgerungen Der Großteil der Patienten mit Psoriasis und chronischer Urtikaria leidet an einer genitalen Beteiligung und dadurch an einer Beeinträchtigung der Lebensqualität. Die Therapiebeurteilungen von Patienten und Ärzten sollten genitale Symptome als Einflussfaktor auf die Lebensqualität enthalten.

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