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Nicht‐alkoholische Fettlebererkrankung und Psoriasis – besteht ein gemeinsames proinflammatorisches Netzwerk?
Author(s) -
Heitmann Johanna,
Frings Verena G.,
Geier Andreas,
Goebeler Matthias,
Kerstan Andreas
Publication year - 2021
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.14425_g
Subject(s) - medicine , gynecology
Zusammenfassung Die Psoriasis ist eine multifaktoriell bedingte immunvermittelte Krankheit, die nicht nur die Haut betrifft, sondern häufig mit Psoriasisarthritis, kardiovaskulären Erkrankungen und metabolischem Syndrom mit Adipositas und Diabetes mellitus assoziiert ist. Neuerdings rückt auch die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) in den Fokus, die bei bis zu 50 % der Patienten mit Psoriasis auftritt. Sie ist definiert durch eine Leberverfettung, deren Ursache nicht auf übermäßigen Alkoholkonsum zurückzuführen ist. Die NAFLD hat sich mit einer Prävalenz von circa 25 % in den Industrienationen zur häufigsten Ursache einer chronischen Lebererkrankung entwickelt und umfasst neben der blanden Fettlebererkrankung die nichtalkoholische Steatohepatitis (NASH), welche durch eine Entzündung mit hepatozellulärer Apoptose und konsekutiver Leberfibrose charakterisiert ist. Unklar ist bislang, ob die psoriatische Systementzündung oder gemeinsame Begleiterkrankungen (Komorbidität) wie Adipositas zur Entstehung der NAFLD beitragen. Studienergebnisse deuten darauf hin, dass systemisch wirksame proinflammatorische Zytokine wie TNFα, Interleukin (IL)‐6 und ‐17 die Verbindung zwischen Psoriasis und NAFLD herstellen könnten. Legt man eine IL‐17‐vermittelte Entzündung zugrunde, könnte die IL‐17‐Blockade, die für die Psoriasis gut etabliert ist, eine Therapieoption für beide Erkrankungen darstellen. Die frühzeitige Erkennung einer NAFLD sowie ein besseres Verständnis ihrer Pathophysiologie im Kontext des entzündlichen Netzwerks der psoriatischen Systemerkrankung ist somit auch hinsichtlich individualisierter Therapieansätze bedeutsam.

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