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CAR‐T‐Zellen auf dem Weg zur praktischen Anwendung in der dermatologischen Onkologie
Author(s) -
Uslu Ugur
Publication year - 2021
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.14402_g
Subject(s) - medicine , gynecology
Zusammenfassung Etwa die Hälfte aller Patienten mit metastasiertem Melanom können erfolgreich mit kombinierten Immuncheckpoint‐Inhibitoren gegen CTLA‐4 ( Cytotoxic T‐Lymphocyte‐Associated Protein 4) und PD‐1 ( Programmed Cell Death Protein 1) behandelt werden. Für Patienten, die auf diese Therapie nicht ansprechen, müssen andere Strategien und Behandlungsoptionen entwickelt werden. Ein interessanter Ansatz sind hier die chimären Antigenrezeptor (CAR)‐T‐Zellen. Diese neuartige Therapie hat bisher bei hämatologischen Malignomen eindrucksvolle Erfolge erzielt; der große Durchbruch bei soliden Tumoren steht allerdings noch aus. Beim Melanom und anderen soliden Tumoren sind noch einige Probleme zu lösen, um den Therapieansatz zu verbessern – eines davon sind Escape ‐Mechanismen des Tumors, die überwunden werden müssen. In diesem Kontext konnten wir zeigen, dass durch Kombination zweier unterschiedlicher Methoden, nämlich lentiviraler Transduktion und RNA‐Elektroporation, ein und derselbe T‐Lymphozyt mit zwei verschiedenen tumorantigenspezifischen Rezeptoren ausgestattet werden kann. Noch bedarf es allerdings weiterer Analysen, um diese neue Strategie aus dem Labor ans Krankenbett zu bringen. Benötigt werden geeignete Ziel‐Antigene zur Vermeidung von on‐target/off‐tumor Toxizitäten sowie eine verbesserte Wirksamkeit der CAR‐T‐Zellen, um den potentiellen Nutzen dieses Ansatzes in der dermatologischen Onkologie zu maximieren.