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Postoperative Komplikationen bei dermatochirurgischen Patienten im Rahmen der stationären mikroskopisch‐kontrollierten Chirurgie: Eine monozentrische epidemiologische Studie
Author(s) -
Artamonova Inga,
Schmitt Laurenz,
Yazdi Amir S.,
Megahed Mosaad,
Felbert Verena,
Balakirski Galina
Publication year - 2020
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.14148_g
Subject(s) - medicine , gynecology , head and neck surgery , abdominal surgery , surgery , otorhinolaryngology
Zusammenfassung Hintergrund Postoperative Wundinfektionen (surgical site infections, SSI), Blutungen und Nekrosen sind mögliche Komplikationen im Rahmen dermatochirurgischer Eingriffe. Während für die Mohs‐Chirurgie (same‐day surgery) die Komplikationsraten gut beschrieben sind, ist für die in Deutschland etablierte stationäre mikroskopisch‐kontrollierte Chirurgie (next‐day surgery) die Datenlage begrenzt. Patienten und Methodik Wir führten eine retrospektive Analyse der Patientenakten durch und bezogen uns auf die Patienten, die im Jahr 2017 (12 Monate) im Rahmen einer mikroskopisch‐kontrollierten Hautchirurgie in der Klinik für Dermatologie und Allergologie des Universitätsklinikums der RWTH Aachen (Aachen, Deutschland) stationär behandelt wurden. Ergebnisse 319 Patienten wurden in dem untersuchten Zeitraum 528 dermatochirurgischen Eingriffen unterzogen. Blutungen und Nekrosen traten bei 3,8 % (20/528) beziehungsweise 1,7 % (9/528) der Eingriffe auf. SSI traten in 5,1 % (27/528) der Fälle auf. Das Auftreten von Blutungen war ein statistisch signifikanter Risikofaktor für SSI (p  =  0,01). Darüber hinaus waren Blutungen, SSI und Wundverschluss mittels einer Vollhauttransplantation statistisch signifikante Risikofaktoren für die Entwicklung einer Nekrose (p < 0,05). Diabetes mellitus und Immunsuppression erwiesen sich nicht als statistisch signifikante Risikofaktoren für die Entwicklung einer SSI oder Nekrose nach dermatologischen Operationen (p > 0,05). Schlussfolgerungen Die Komplikationsraten bei stationären mikroskopisch‐kontrollierten dermatochirurgischen Eingriffen (next‐day surgery) sind relativ niedrig und vergleichbar mit den für die Mohs‐Chirurgie (same‐day surgery) beschriebenen Daten. Daher ist es wahrscheinlich möglich, einige evidenzbasierte, perioperative, für die Mohs‐Chirurgie entwickelte Empfehlungen auf die deutschen Standards für die stationäre Hautchirurgie zu übertragen. Dennoch sind prospektive Studien mit größeren Patientenzahlen erforderlich, um zuverlässige Empfehlungen speziell für die mikroskopisch‐kontrollierte Chirurgie der Haut (next‐day surgery) zu formulieren.

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