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Anwendungsfehler bei lokaler Skabiestherapie: eine Beobachtungsstudie
Author(s) -
Nemecek Romina,
Stockbauer Anna,
Lexa Martina,
Poeppl Wolfgang,
Mooseder Gerhard
Publication year - 2020
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.14122_g
Subject(s) - gynecology , medicine
Zusammenfassung Hintergrund In den letzten Jahren wurde im deutschsprachigen Raum ein deutlicher Anstieg an Skabiesinfestationen beobachtet. Aufgrund häufiger Therapieversager stellt sich die Frage, ob die Anwendung der lokalen Permethrintherapie korrekt erfolgt. Patienten und Methodik An unserer Abteilung werden Skabiespatienten bezüglich einer korrekten Anwendung mithilfe einer fluoreszierenden Testcreme geschult. Im Rahmen einer prospektiven Anwendungsbeobachtung wurden bei 21 Patienten etwaige Anwendungsfehler systematisch erhoben und analysiert. Ergebnisse Die Vorgabe einer lückenlosen Applikation laut Anweisung wurde von keinem einzigen Studienteilnehmer erreicht. Die mittlere Anzahl der ausgesparten Körperareale betrug 6 (Min.: 2; Max.: 18), die mittlere ausgesparte Körperoberfläche betrug 6 % (Min.: 2 %, Max.: 30 %). Bezüglich Skabiesprädilektionsstellen waren Fußgelenke in 62 % der Fälle ausgespart, gefolgt von Zehenzwischenräumen mit 33 % und Sakralregion mit 24 %. Die durchgeführte Schulungsmaßnahme wurde von sämtlichen Patienten als äußerst hilfreich beurteilt. Schlussfolgerungen Die vorliegenden Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass die Anwendungsgenauigkeit bei Skabiespatienten unzureichend sein kann und bieten ein (möglicherweise unterschätztes) Erklärungsmodell für die häufigen Berichte über Therapieversagen einer topischen Skabiestherapie, welche den Eindruck eines Resistenzproblems erwecken.