Premium
Chronische Nierenerkrankung bei Psoriasis: eine Kohortenstudie
Author(s) -
Conti Andrea,
Giovannini Lisa,
Mandel Victor Desmond,
Odorici Giulia,
Lasagni Claudia,
Bigi Laura,
Pellacani Giovanni,
Cappelli Gianni
Publication year - 2020
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.14087_g
Subject(s) - medicine , gynecology , psoriasis , dermatology
Zusammenfassung Hintergrund Psoriasis ist eine chronische, schubförmig verlaufende Erkrankung, die häufig mit Komorbiditäten einhergeht. Während die Wechselwirkungen mit kardiovaskulären und metabolischen Einflussfaktoren bereits untersucht wurden, ist über den Zusammenhang mit einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion wenig bekannt. Materialien und Methodik Wir führten eine Kohortenstudie mit 219 Psoriasis‐Patienten durch, in der wir die chronische Nierenerkrankung (CKD), die eGFR und die Albuminurie nach den Kriterien zur Risikostratifizierung in den KDIGO‐Leitlinien beurteilten. Des Weiteren untersuchten wir zirkulierende Immunglobuline (IgG, IgA, IgM), C3‐ und C4‐Spiegel und die Albumin‐Kreatinin‐Ratio im Urin (UACR). Wir teilten die Patienten in zwei Gruppen ein, je nach dem, ob bekannte und etablierte CKD‐Risikofaktoren vorlagen oder nicht. Ergebnisse In unserer Patientenpopulation war das CKD‐Risiko bei 17,35 % der Patienten mäßig, bei 5,02 % stark und bei 3,66 % sehr stark erhöht. Die Prävalenz des CKD‐Risikos war in der Gruppe ohne etablierte Risikofaktoren gegenüber der in der NHANES 1999–2006 berichteten Risikoprävalenz leicht erhöht. Das Vorliegen einer Psoriasisarthritis, die Dauer der Psoriasis (≥ 21 Jahre) und die Höhe des PASI‐Scores zeigten eine positive Korrelation mit der Albumin‐Kreatinin‐Ratio im Urin. Schlussfolgerungen Wir fanden eine Assoziation zwischen Mikroalbuminurie und Dauer der Psoriasis sowie Psoriasisarthritis. Darüber hinaus wiesen Patienten mit Mikroalbuminurie entsprechend der Risikostratifizierung in den KDIGO‐Leitlinien ein erhöhtes Risiko auf.