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Rezidivierende mukokutane Infektionen durch PVL‐positive Staphylococcus aureus‐ Stämme: Eine Herausforderung im klinischen Alltag
Author(s) -
Balakirski Galina,
Hischebeth Gunnar,
Altengarten Julia,
Exner Daniel,
Bieber Thomas,
Dohmen Jonas,
Engelhart Steffen
Publication year - 2020
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.14058_g
Subject(s) - medicine , gynecology
Zusammenfassung Hintergrund Rezidivierende mukokutane Infektionen durch PVL‐positive Staphylococcus (S.) aureus ‐Stämme stellen in Deutschland ein zunehmendes Problem dar. In den letzten Jahren wurden Ausbrüche in Kindertagesstätten und Kommunen beschrieben. Dennoch liegen zurzeit keine diagnostischen Algorithmen oder Therapieempfehlungen für die entsprechenden Infektionen in Deutschland vor. Methode Eine Literaturrecherche in der Datenbank PubMed/MEDLINE erfolgte mit dem Ziel, einen diagnostischen und therapeutischen Algorithmus zu erarbeiten. Zudem wurden nationale und internationale Empfehlungen berücksichtigt. Ergebnisse Panton‐Valentine Leukozidin (PVL) ist ein porenbildendes Protein, das von bestimmten S. aureus‐ Stämmen produziert wird. Sowohl Methicillin‐sensible (MSSA) als auch Methicillin‐resistente S. aureus (MRSA)‐Stämme können das für die PVL‐Produktion verantwortliche Gen lukS‐lukF besitzen. Das klinische Bild der durch einen PVL‐positiven S. aureus verursachten Infektionen erstreckt sich von einzelnen rezidivierenden Abszessen bis hin zu einer ausgedehnten Furunkulose. Bei etwa 40 % der Patienten kommt es zu Rezidiven der Beschwerden trotz einer konsequenten Behandlung der Erstinfektion. Die Therapie variiert je nach klinischem Bild der jeweiligen Infektion. Zudem wird in der Literatur eine Screeninguntersuchung der Patienten und ihrer engen Kontaktpersonen sowie eine bakterielle Dekolonisation der Betroffenen empfohlen. Schlussfolgerungen Diese Arbeit fokussiert auf die Pathogenese und Risikofaktoren der rezidivierenden mukokutanen Infektionen durch PVL‐positive S. aureus‐ Stämme und versucht einen diagnostischen und therapeutischen Algorithmus zur optimalen Patientenversorgung vorzuschlagen.