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Biologika und Immunglobuline für die Therapie des Pyoderma gangraenosum – Analyse von 52 Patienten
Author(s) -
Herberger Katharina,
Dissemond Joachim,
Brüggestrat Sarah,
Sorbe Christina,
Augustin Matthias
Publication year - 2019
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.13741_g
Subject(s) - medicine , gynecology
Zusammenfassung Hintergrund und Ziele Vor dem Hintergrund häufiger Nebenwirkungen und Therapieversager unter Glukokortikosteroiden (GCS) und Ciclosporin (CSA) bei Pyoderma gangraenosum (PG), war das Ziel der vorliegenden Arbeit eine Analyse der Wirksamkeit und Sicherheit von Biologika und intravenösen Immunglobulinen (IVIG). Patienten und Methodik Retrospektive, bizentrische Analyse der Therapieverläufe von Patienten mit PG unter Biologika und IVIG. Ergebnisse Es wurden 52 Patienten mit 75 Wundepisoden, einem mittleren Alter von 58,4 Jahren und einer mittleren Wundgröße von 53,2 cm² eingeschlossen. Insgesamt 92,3 % (48/52) erhielten zunächst GCS, 51,9 % (27/52) CSA. Bei 275 Therapieversuchen zeigten sich Abheilungen oder Besserungen bei 63,6 % (21/33) mit Infliximab (INF), bei 57,1 % (16/28) mit Adalimumab (ADA), bei 71,4 % (5/7) mit Etanercept, bei 66,6 % (6/9) mit Ustekinumab (UST) und bei 66,7 % (10/15) mit IVIG, hingegen bei 48,8 % (38/78) mit GCS und bei 20,0 % (7/35) mit CSA. Die Rate unerwünschter Ereignisse pro Therapieversuch lag bei den Biologika bei 18,5 % (15/81), für IVIG bei 20 % (3/15), bei CSA bei 40 % (14/35) und bei GCS bei 10,4 % (5/48). Schlussfolgerungen Die vorliegende retrospektive Analyse gibt Hinweise auf eine gute Verträglichkeit und Sicherheit der Biologika, insbesondere der TNFα‐Antagonisten und IVIG bei PG. Weitere Erkenntnisse aus prospektiven Vergleichsstudien wären von großem Nutzen.