Umfrage zur Situation der Teledermatologie in Österreich

Zusammenfassung Hintergrund Die Nutzung digitaler Kommunikationsmittel gewinnt mit dem Ziel der Qualitätssteigerung und der Verbesserung der Lebensqualität der Patienten in der Medizin zunehmend an Bedeutung. Zur Optimierung der Telemedizin auf dem Gebiet der Dermatologie wurde österreichweit eine Umfrage bei Dermatologen durchgeführt. Methodik Es handelt sich um die statistische Auswertung eines von Dermatologen entworfenen Fragebogens, der an 769 österreichische Dermatologen ausgesandt wurde. Ergebnisse 243 Dermatologen (w/m: 132/111) nahmen an der Umfrage teil. 47 % männliche und 55 % weibliche Dermatologen erhielten bereits Anfragen zur teledermatologischen Sprechstunde. 73,1 % konnten sich eine Entlastung des Gesundheitswesens durch die Teledermatologie vorstellen. Am zweckmäßigsten wurde die Telekommunikation zwischen Dermatologen und Experten beurteilt. Verlaufskontrollen wurden als gut geeignet für die Telemedizin empfunden, Erstdiagnostiken schnitten bedeutend schlechter ab. Etwa die Hälfte benutzte die Teledermatologie zum Einholen einer Zweitmeinung, ein Drittel in Form einer Erstvisite. Schlussfolgerungen Die Ergebnisse zeigen, dass der Großteil der befragten Dermatologen die Teledermatologie als zukünftige sinnvolle Ergänzung der derzeitigen Praxis einstuft. Nach Ansicht der Studienteilnehmer können vor allem im Bereich der Triage Anfahrten zum Krankenhaus und Wartezeiten vermindert werden, was zu einer Reduzierung von Kosten und einer Zeitersparnis der Patienten und Ärzten führt. Eine geregelte Kostenübernahme und rechtliche Regelung würde die Nutzung der Teledermatologie attraktiver machen.