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Wissensstand zur Anaphylaxie und Umgang mit Adrenalinautoinjektoren in Apotheken
Author(s) -
Worm Margitta,
Molaie Novin,
Dölle Sabine
Publication year - 2018
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.13679_g
Subject(s) - gynecology , medicine
Zusammenfassung Hintergrund Adrenalin intramuskulär mit Hilfe eines Autoinjektors ist das Mittel der Wahl zur Selbstbehandlung schwerer allergischer Reaktionen. Zahlen aus dem Anaphylaxie‐Register zeigen, dass Adrenalinautoinjektoren selten von Patienten eingesetzt werden. Apotheker sind eine wichtige Schnittstelle zwischen verordnendem Arzt und Patienten. Patienten und Methodik Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Wissensstand bei Apothekern zur Anaphylaxie und deren Behandlung mittels definierter Wissensfragen strukturiert zu erheben. Hierzu wurden Daten von einer standardisierten Fragebogenerhebung von 213 Apotheken analysiert. Ergebnisse Die Daten zeigen, dass Apotheker die Anaphylaxie als eine Erkrankung mit reduzierter Lebensqualität einschätzen. Die Benennung der häufigsten Auslöser einer Anaphylaxie durch die Apotheker entspricht den Daten aus dem Anaphylaxie‐Register (Insektengift, Nahrungsmittel und Medikamente). Die Auswertung zum Wissensstand der Apotheker zeigt, dass Fallbeschreibungen einer Anaphylaxie richtig zugeordnet werden können. Es bestehen jedoch Wissensdefizite bei Fragen zur Behandlung einer Anaphylaxie mit Adrenalin und zu den Leitlinien. Schlussfolgerungen Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass der Wissensstand von Apothekern zur Anaphylaxie verbessert werden kann. Da Apotheker eine wesentliche Schnittstelle bei der Versorgung von Patienten mit allergischen Erkrankungen darstellen, sollte Ziel weiterführender Maßnahmen sein, diese Schnittstelle durch Aufklärungs‐ und Schulungsmodule zu verstärken, um somit die Patientenversorgung zu verbessern.