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Psychosoziale Belastung und Unterstützungswunsch von Hauttumorpatienten – Einfluss des Behandlungs‐Settings
Author(s) -
Buchhold Britta,
Lutze Stine,
Arnold Andreas,
Jülich Andreas,
Daeschlein Georg,
Wendler Martin,
Jünger Michael,
Hannich HansJoachim
Publication year - 2018
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.13578_g
Subject(s) - gynecology , medicine
Zusammenfassung Hintergrund Diagnose und Behandlung einer Krebserkrankung bringen für Betroffene und Angehörige oft vielfältige Probleme mit sich. Um eine adäquate psychoonkologische und soziale Betreuung zu gewährleisten, wird die routinemäßige Erfassung der psychosozialen Belastung empfohlen. Während die stationären psychosozialen Angebote in den vergangenen Jahren ausgebaut wurden, ist gerade in Mecklenburg‐Vorpommern die ambulante psychoonkologische Versorgungstruktur unbefriedigend. Uns interessierte: Variiert der psychosoziale Betreuungsbedarf in Abhängigkeit von (a) Behandlungs‐Setting (ambulant vs. stationär) und (b) Diagnose und (c) wünschen belastete Patienten Unterstützung? Patienten und Methodik Ambulante und stationäre Hauttumorpatienten wurden gebeten, ihre psychosoziale Situation mittels Hornheider Fragebogen einzuschätzen. Erfragt wurden auch der Wunsch nach psychosozialer Unterstützung und der bevorzugte Unterstützungsgeber. Ergebnisse (a) Das Behandlungs‐Setting hat keinen Einfluss auf die Betreuungsbedürftigkeit und den Unterstützungswunsch. (b) Der Betreuungsbedarf der 251 Patienten variiert abhängig von der Diagnose. (c) Trotz Abweichung korrelieren Betreuungsbedürftigkeit (39,0 %; n = 98/251) und Unterstützungswunsch (14,3 %; n = 35/245) signifikant. d) Belastete Patienten wählen hauptsächlich Arzt und Psychologen als potentielle Ansprechpartner. Schlussfolgerungen (1) Zusätzlich zur Belastung sollte der Unterstützungswunsch erfragt werden. (2) Die Empfehlung der Ärzte stellt einen wichtigen Zugangsweg zu psychoonkologischen Angeboten dar. (3) Ambulante Unterstützungsangebote sollten ausgebaut werden.