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Dermatologische Rezepturen in Deutschland – Relevanz für die Versorgung
Author(s) -
Staubach Petra,
Salzmann Stefan,
PevelingOberhag Adriane,
Weyer Veronika,
Zimmer Sebastian,
Gradl Gabriele,
Lang Berenice M.
Publication year - 2018
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.13519_g
Subject(s) - gynecology , medicine
Zusammenfassung Hintergrund Rezepturen sind Verordnungsoptionen, die die Patientenversorgung besonders in der topischen Therapie sinnvoll ergänzen und damit optimieren. Bedingt durch die letzte Apothekenbetriebsordnung (2012) ergaben sich Änderungen in der Verschreibungs‐ sowie Herstellungspraxis. Zielsetzung dieser Untersuchung ist es, die Relevanz von Rezepturen im aktuellen klinischen Alltag in Deutschland zu ermitteln. Methodik Im Untersuchungszeitraum 4. Quartal 2011 bis 3. Quartal 2014 wurden mit Daten des Deutschen Arzneiprüfungsinstitutes e. V. (DAPI) die Verordnungsgewohnheiten für Rezepturen in Deutschland untersucht. Dabei wurden Abgaben ermittelt, die zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherungen im ambulanten Sektor rezeptiert wurden. Ergebnisse Etwa drei von zehn Verordnungen (30,54 %) durch Dermatologen in Deutschland waren im Untersuchungszeitraum Rezepturen. Dermatologen stellen im deutschen kassenärztlichen Versorgungssystem 2,7 % aller Ärzte und rezeptieren mehr als die Hälfte (53,6 %) aller Rezepturen. Pro Quartal und Arzt wurden im Fachbereich Dermatologie durchschnittlich 270,4 Rezepturen verordnet, in allen anderen Arztgruppen durchschnittlich 13,5 (1,3 %). Während des Untersuchungszeitraums wurden pro Quartal im Mittel 1 983 687 Rezepturen (1,3 %) im Wert von 40 944 982 € (0,55 %) verordnet. Schlussfolgerungen Rezepturen spielen in der Praxis neben Fertigarzneimitteln eine bedeutende Rolle. Im Sinne der evidenzbasierten und patientenindividuellen Medizin sollten die Rezepturqualität und das Verschreibungsverhalten der Ärzte (Magistral‐ und Individualrezepturen) näher ermittelt werden, um die Qualität der Rezepturen zukünftig zu optimieren.

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