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Spättypreaktionen auf oral und parenteral verabreichte Arzneimittel
Author(s) -
Brandt Oliver,
Bircher Andreas J.
Publication year - 2017
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.13362_g
Subject(s) - medicine , gynecology
Zusammenfassung Spättypreaktionen auf Arzneimittel gehören zu den häufigsten Ursachen für Dermatosen überhaupt und manifestieren sich überwiegend in Form relativ harmloser exanthematischer, makulöser oder makulopapulöser Läsionen. Etwa zwei Prozent der betroffenen Patienten allerdings entwickeln schwere oder gar lebensbedrohliche, mit systemischen Immunreaktionen und damit verbundenen Organbeteiligungen einhergehende Reaktionen, die frühestmöglich erkannt und adäquat behandelt werden müssen. Zahlreiche Medikamente können Auslöser dieser Hypersensitivitätsreaktionen sein; Antibiotika, Antiepileptika und der Xanthinoxidase‐Inhibitor Allopurinol sind die häufigsten. Neben einer genetischen Prädisposition gelten hohe Dosen, Behandlungen mit multiplen Arzneimitteln, lange Therapiezeiten, weibliches Geschlecht sowie akute oder chronische Infektionen als prädisponierende Faktoren.