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Wells‐Syndrom
Author(s) -
Weins Andreas Benedikt,
Biedermann Tilo,
Weiss Tina,
Weiss Johannes Martin
Publication year - 2016
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.13132_g
Subject(s) - computer science
Zusammenfassung Das Wells‐Syndrom, auch als eosinophile Zellulitis bezeichnet, ist eine seltene, sporadisch auftretende eosinophile Dermatose mit polymorphem klinischem Bild. Als typisch gelten entzündliche Erytheme oder Plaques an den Extremitäten, die initial als Erysipel imponieren können, unter antimikrobieller Behandlung aber persistieren. Die eosinophile Zellulitis ist eine Ausschlussdiagnose, die in Zusammenschau von klinischem Befund und charakteristischem histologischem Bild (Flammenfiguren) nur im Verlauf gestellt werden kann. Mit einer Vielzahl möglicher Triggerfaktoren ist die Ätiologie nicht geklärt. Die Beteiligung abnormer Th2‐Zellen, des Zytokins IL‐5 und aktivierter eosinophiler Granulozyten lässt eine unspezifische Hypersensitivitätsreaktion auf exo‐ und endogene Stimuli vermuten. Die häufiger vorkommenden chronisch‐ rezidivierenden Formen lassen sich durch Glukokortikoide günstig beeinflussen. Der Verlauf ist meist selbstlimitierend, ohne Residuen. Aufgrund von Übergängen in hämatoonkologische Erkrankungen sind Verlaufskontrollen angezeigt.