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Pathophysiologische Grundlagen der Systemtherapien bei Psoriasis
Author(s) -
Volc Sebastian,
Ghoreschi Kamran
Publication year - 2016
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.13050_g
Subject(s) - gynecology , medicine
Zusammenfassung Das Spektrum der systemischen antipsoriatischen Therapie hat sich in den letzten 15 Jahren deutlich erweitert. Während uns bis zum Ende des letzten Jahrtausends mit Methotrexat, Ciclosporin, Acitretin und Fumarsäureester lediglich vier orale Systemtherapien zur Verfügung standen, verfügen wir heute zusätzlich über sieben verschiedene Biologika und ein neues orales Antipsoriatikum. Hinzu kommen die ersten verfügbaren Biosimilars. Sechs weitere Biologika mit neuen Zielstrukturen und mindestens vier weitere Biosimilars befinden sich aktuell in der Phase‐III‐Prüfung. Zu verdanken haben wir diese Entwicklung den neuen Erkenntnissen über die Pathogenese der Psoriasis, bei der nicht nur der Tumornekrosefaktor (TNF), sondern insbesondere die Th17‐Immunantwort mit ihren Zytokinen Interleukin 23 und 17 von zentraler Bedeutung sind. Hierauf basieren sowohl die neue Generation der Biologika als auch die neue Generation von immunmodulatorischen small molecules . Phosphodiesterase‐4‐Inhibitoren, Dimethylfumarat‐Präparate und Januskinase‐Inhibitoren interagieren alle mit der Th17‐Immunantwort. Einige dieser Substanzen befinden sich bereits in fortgeschrittener klinischer Entwicklung und wirken auch bei der Psoriasisarthritis. Somit gehören sowohl die Psoriasis als auch die Psoriasisarthritis heute zu den am besten kontrollierbaren entzündlichen Autoimmunkrankheiten. Die Dermatologie entwickelt sich zunehmend zu einer Domäne moderner zielgerichteter Immuntherapien.