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Kombinierte Hoch‐/Niedrig‐Dosis‐Therapie mit systemischen Glukokor­tikoiden bei schweren Verlaufsformen der Alopecia areata im Kindesalter
Author(s) -
JahnBassler Karin,
Bauer Wolfgang Michael,
Karlhofer Franz,
Vossen Matthias G.,
Stingl Georg
Publication year - 2017
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.12875_g
Subject(s) - gynecology , medicine , alopecia areata , dermatology
Zusammenfassung Hintergrund Schwere Verlaufsformen der Alopecia areata (AA) im Kindesalter sind aufgrund limitierter Optionen therapeutisch herausfordernd. Systemische, hochdosierte Glukokortikoide weisen die schnellste Ansprechrate auf, nach dem Absetzen kommt es allerdings zu Rezidiven. Eine längerfristige Hochdosis‐Anwendung ist aufgrund der zu erwartenden Nebenwirkungen nicht empfehlenswert. Eine dauerhafte Steroiderhaltungstherapie unterhalb der Cushing‐Schwellen‐Dosis nach Bolustherapie könnte die Krankheitsaktivität ohne Nebenwirkungen längerfristig unterdrücken. Patienten und Methodik Im Rahmen einer offenen Anwendungsbeobachtung wurden 13 Kinder mit schweren Formen der AA in diese Studie eingeschlossen. Bei sieben Kindern lag eine AA totalis/universalis vor, bei sechs eine multifokale AA mit Befall von mehr als 50 % der Kopfhaut. Das Therapieregime sah eine initiale Prednisolon‐Dosierung von 2 mg/kg Körpergeweicht (KG) vor und wurde innerhalb von neun Wochen auf eine Erhaltungsdosierung unter der individuellen Cushing‐Schwelle reduziert. Der Nachbeobachtungszeitraum betrug ein bis drei Jahre. Ergebnisse Wir beobachteten in 62 % aller Fälle ein komplettes Nachwachsen der Haare. Die mittlere Dauer bis zum Ansprechen lag bei 6,6 Wochen und konnte mit der Erhaltungstherapie über den gesamten Beobachtungszeitraum aufrechterhalten werden. An Nebenwirkungen wurden ausschließlich eine Gewichtszunahme (1–3 kg) bei allen Behandelten sowie eine milde Steroidakne in 23 % der Fälle beobachtet. Schlussfolgerungen Die kombinierte Hoch‐/Niedrig‐Dosis‐Therapie mit systemischen Glukokortikoiden mittels Prednisolon zeigte eine hohe, dauerhafte Ansprechrate ohne signifikante Nebenwirkungen.

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