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Kofaktoren und Komorbiditäten bei Necrobiosis lipoidica – Analyse der deutschen DRG‐Daten von 2012
Author(s) -
Jockenhöfer Finja,
Kröger Knut,
Klode Joachim,
Renner Regina,
ErfurtBerge Cornelia,
Dissemond Joachim
Publication year - 2016
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.12749_g
Subject(s) - medicine , gynecology , necrobiosis lipoidica , diabetes mellitus , endocrinology
Zusammenfassung Hintergrund Die Necrobiosis lipoidica (NL) ist eine seltene, granulomatöse inflammatorische Erkrankung der Haut unklarer Pathophysiologie mit potentieller Assoziation zum Diabetes mellitus. Weitere relevante Kofaktoren und Komorbiditäten wurden bislang kontrovers diskutiert. Patienten und Methodik Differenziert ausgewertet wurden die Diagnosis‐related‐Groups (DRG)‐Daten aller Patienten, die 2012 stationär in Deutschland behandelt und mit der Haupt‐ und Nebendiagnose NL kodiert wurden. Ergebnisse Insgesamt konnten die Datensätze von 262 stationären Patientenfällen mit der Haupt‐ oder Nebendiagnose NL evaluiert werden. Frauen (63,4 %, n = 166) waren fast doppelt so häufig von einer NL betroffen wie Männer (36,6 %, n = 96). Die meisten (14,8 %) der Patienten mit NL lagen in der Altersgruppe zwischen 50 und 55 Jahren. Als Komorbiditäten wurde aus der Gruppe des metabolischen Syndroms am häufigsten ein Diabetes mellitus bei 34,4 % dokumentiert; eine essentielle Hypertonie wurde in 9,2 %, eine Adipositas in 4,6 %, eine Herzinsuffizienz in 4,1 % und eine Lipoproteinstoffwechselstörung in 2,3 % der Fälle gefunden. Bei 7,3 % der Patienten bestand ein Ulcus cruris, bei 5,7 % wurde zudem eine Venenerkrankung diagnostiziert. Schlussfolgerungen Unsere Datenanalyse beschreibt eine der weltweit größten Untersuchungen von Patientenfällen mit NL, in der sich neben der bereits bekannten Assoziation zum Diabetes mellitus weitere potenzielle Kofaktoren und Komorbiditäten zeigen, die in Diagnostik‐ und Behandlungskonzepten der Patienten mit NL zukünftig beachtet werden sollten.