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Risikofaktoren für ein vermindertes Ansprechen in der Behandlung des Erysipels
Author(s) -
Linke Miriam,
Booken Nina
Publication year - 2015
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.12575_suppl
Subject(s) - gynecology , medicine
Zusammenfassung Hintergrund Das Erysipel kann in den meisten Fällen mittels der initialen antibiotischen Therapie adäquat behandelt werden. Allerdings wird der Kliniker immer wieder mit komplizierten Verläufen dieser Erkrankung, in denen die Patienten nicht auf die initiale Antibiose ansprechen, konfrontiert. Ziel dieser Arbeit war es, Risikofaktoren zu detektieren, die mit einem verminderten Ansprechen der Therapie und damit mit einem komplizierteren Behandlungsverlauf assoziiert sind. Patienten und Methodik Es erfolgte eine retrospektive Auswertung von 98 Patienten mit einem Erysipel, die mit einer Standardtherapie stationär behandelt wurden. Wir führten einen Vergleich der Patientengruppen mit einem unterschiedlichen Ansprechen des Erysipels bezüglich deren klinischer Gesichtspunkte, Vorerkrankungen und Laborparameter durch. Ergebnisse Patienten mit einem bullösen oder hämorrhagischen Erysipel (p = 0,0008), mit einer Stauungsdermatitis (p = 0,01) sowie einer chronisch venösen Insuffizienz (p = 0,0004) zeigten ein signifikant vermindertes Ansprechen auf das initiale Therapieschema bestehend aus einer Monotherapie mit Cefuroxim bzw. Clindamycin. Des Weiteren zeigte sich eine signifikante Abhängigkeit der Ansprechrate auf die initiale Therapie bezogen auf die Höhe des C‐reaktiven Proteins (p = 0,007) und der neutrophilen Granulozyten (p = 0,02). Schlussfolgerung Bei Patienten mit einem klinisch komplizierten Erysipel, erhöhten laborchemischen Parametern oder einer bestehenden lokalen Vorschädigung ist zu diskutieren, diese Patienten nach einem forcierteren Antibiotikaschema zu behandeln.