Premium
Klinisches Management bei Pruritus
Author(s) -
Ständer Sonja,
Zeidler Claudia,
Magnolo Nina,
Raap Ulrike,
Mettang Thomas,
Kremer Andreas E.,
Weisshaar Elke,
Augustin Matthias
Publication year - 2015
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.12522_suppl
Subject(s) - medicine , gynecology
Zusammenfassung Die Versorgung von Patienten mit chronischem Pruritus als Symptom unterschiedlicher Erkrankungen stellt weiterhin eine diagnostische und therapeutische Herausforderung in der Dermatologie dar. Doch ist es bereits durch eine strukturierte Anamnese und körperliche Untersuchung möglich, den Kreis der Differenzialdiagnosen einzukreisen. In der Therapie sind verschiedene Aspekte zu beachten: Im Vordergrund steht neben der Reduktion der Pruritusintensität an erster Stelle der Patientenwunsch, die zugrundeliegende Ursache zu finden und entsprechend zu therapieren. Führt dies nicht zu einer Besserung des Pruritus, sind eine Reihe topischer und systemischer Therapien zur symptomatischen Therapie in der aktuellen Leitlinie beschrieben. Durch Manifestation des Symptoms an der Haut (z. B. Xerosis durch Nutzung irritierender Substanzen, sekundäre Kratzläsionen) werden Dermatologen oft von den betroffenen Patienten konsultiert, es erfordert jedoch in den meisten Fällen eine interdisziplinäre Versorgung, um die internistischen, neurologischen oder psychosomatischen Aspekte zu identifizieren und behandeln. Obwohl die Grundlagenforschung bereits große Fortschritte gemacht hat, das Symptom in der Entstehung zu charakterisieren, sind spezifische Therapien noch rar und eine genaue Kenntnis der Rahmenbedingungen zur Umsetzung der Leitlinie (z. B. Off‐Label‐Use) ist unerlässlich. Der vorliegende CME‐Artikel gibt einen Überblick über die Ursachen, Versorgung und Therapieoptionen bei chronischem Pruritus und bespricht sowohl die Grundlagen als auch das in den letzten Jahren neu gewonnene klinische Wissen.