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Autoantikörper bei Patienten mit Psoriasis unter Anti‐TNF‐α‐Therapie
Author(s) -
Bardazzi Federico,
Odorici Giulia,
Virdi Annalucia,
Antonucci Valentina Angela,
Tengattini Vera,
Patrizi Annalisa,
Balestri Riccardo
Publication year - 2014
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.12339_suppl
Subject(s) - medicine , gynecology , infliximab , tumor necrosis factor alpha , immunology
Zusammenfassung Hintergrund TNF‐α‐Inhibitoren werden mit einer Induktion von Autoantikörpern und Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht. Wir evaluierten in einer retrospektiven Untersuchung das Vorkommen der Autoantikörper ANA, ENA und Anti‐dsDNA‐Ak sowie das Auftreten klinischer Symptome und ein möglicherweise damit im Zusammenhang stehendes Therapieversagen. Patienten und Methoden In sechsmonatigen Abständen wurden die ANA‐, ENA und Anti‐dsDNA‐Ak‐Titer im Blut von 128 Patienten untersucht, die TNF‐α‐Inhibitoren (Adalimumab, Etanercept, Infliximab) erhielten. Ergebnisse 37 % der untersuchten 128 Patienten entwickelten unter der Therapie mit TNF‐α‐Inhibitoren Autoantikörper. Zumeist wurden diese durch Infliximab induziert: Bei 48,48 % der mit Infliximab behandelten Patienten traten Autoantikörper auf. Ein Patient entwickelte einen medikamenteninduzierten Lupus erythematodes. Bei 45 Patienten war ein Therapiewechsel zu einem oder mehreren alternativen TNF‐α‐Inhibitoren erforderlich und 25 Patienten entwickelten Autoantikörper. Schlussfolgerungen Ein erhöhter Autoantikörpertiter ist nicht als prädiktiv für ein Therapieversagen zu werten. Bei Patienten mit nachgewiesenen Autoantikörpern ist besondere Aufmerksamkeit hinsichtlich der Entwicklung autoimmuner Erkrankungen nötig. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die Rolle von Autoantikörpern während einer Therapie mit TNF‐α‐Inhibitoren genau zu klären.