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Zur Immunologie von Metallallergien
Author(s) -
Schmidt Marc,
Goebeler Matthias
Publication year - 2015
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.110_12673
Subject(s) - gynecology , chemistry , microbiology and biotechnology , medicine , biology
Zusammenfassung Allergische Kontakthypersensitivität gegenüber Metallallergenen ist weltweit ein häufiges Gesundheitsproblem, das sowohl die Lebensqualität als auch die Arbeitsfähigkeit der betroffenen Personen stark beeinträchtigt. Schätzungsweise 15–20 % der westlichen Bevölkerung sind gegen mindestens ein Metallallergen überempfindlich. Damit übertreffen die Sensibilisierungsraten durch Metallallergene bei Weitem diejenigen durch Auslöser wie Duftstoffe und Kautschuk. Leider ist trotz gesetzgeberischer Bemühungen, den Gehalt allergieauslösender Metalle in Produkten für Arbeit und Freizeit zu verringern oder ganz zu verbieten, die Prävalenz der metallinduzierten Hypersensitivität immer noch hoch. In jüngerer Zeit wurden bei der Erforschung der Perzeptionsmechanismen, die den Entzündungsreaktionen auf diese Kontaktallergene zugrunde liegen, deutliche Fortschritte erzielt. In diesem Übersichtsartikel sind die neuesten Erkenntnisse zu dieser rätselhaften Erkrankung zusammengefasst. Besonderes Gewicht wird auf die Mechanismen der Stimulation des angeborenen Immunsystems sowie die Aktivierung von T‐Zellen durch häufige Metallallergene wie Nickel, Kobalt, Palladium und Chromat gelegt.