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Schmerzen und Schmerztherapie in der Dermatologie
Author(s) -
Beiteke Ulrike,
Bigge Stefan,
Reichenberger Christina,
Gralow Ingrid
Publication year - 2015
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1111/ddg.10_12822
Subject(s) - gynecology , medicine
Zusammenfassung Eine Prävalenzrate von 23 Millionen Deutschen mit chronischen Schmerzen ist anzunehmen. In einer aktuellen Erhebung waren 30 % der chronischen Schmerzpatienten mit ihrer Schmerztherapie nicht zufrieden. Des Weiteren leiden fünf Millionen Deutsche an neuropathischen Schmerzen, wovon 20 % nicht ausreichend therapiert sind. Schmerz ist auch ein Symptom vieler dermatologischer Krankheitsbilder. Die zumeist somatischen Schmerzen sind vielfach als milde Schmerzen einzustufen. Eine zunehmende Forschung zur Lebensqualität zeigt jedoch eine deutliche Beeinträchtigung der Lebensqualität durch moderate Schmerzen, u.a. bei Psoriasis vulgaris et arthropathica. Starke Schmerzen treten bei Herpes zoster, Ulcus cruris und Pyoderma gangraenosum auf. Als Grundlagen werden Schmerzklassifikation und im kurzen Exzerpt Schmerzleitung und ‐modulation dargestellt. Der Einsatz standardisierter Skalen zur Erhebung und Verlaufsbeobachtung der Schmerzstärke wird empfohlen, um Therapieoptimierungen zu gewährleisten und interdisziplinär auf gleicher Basis zu kommunizieren. Die Weiterbildung in der Dermatologie sieht den Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in der allgemeinen Schmerztherapie vor. Bezogen darauf werden grundlegende Behandlungskonzepte in Anlehnung an das erweiterte WHO‐Schema, ein stufenweises Vorgehen sowie Kombinationstherapien dargestellt. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Schmerztherapie o. g. konservativ zu behandelnder stark schmerzhafter Dermatosen. Neben gängigen Therapeutika und aktuellen Therapiestandards werden, soweit vorhanden, leitlinienbasiert spezifische Optionen erörtert. Der Wissensstand zum peri‐ und postoperativen Schmerzmanagement wird kurz umrissen. Dieser Artikel vermittelt: ▸ Grundlagen zur Klassifikation und Neurophysiologie von Schmerzen, ▸ Standards für die Schmerzdokumentation bei Kindern und Erwachsenen, ▸ allgemeine Standards für eine medikamentöse Schmerztherapie, ▸ aktuelle spezifische Therapieoptionen für Zosterneuralgie, Ulcus cruris, Pyoderma gangraenosum im Zusammenhang mit dem erweiterten WHO‐Schema.

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