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Klinik und Pathogenese UV‐induzierter Pigmentveränderungen
Author(s) -
Ortonne JeanPaul,
Schwarz Thomas
Publication year - 2003
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1046/j.1610-0387.2003.03002.x
Subject(s) - gynecology , chemistry , medicine
Sonnen‐ bzw. ultraviolette (UV) Strahlung ist der stärkste Stimulus für die Induktion von Pigmentierung in humaner Haut. Die verstärkte Melaninsynthese ist sowohl auf direkte als auch indirekte Effekte von UV‐Strahlung auf die Melanozyten zurückzuführen. Bei der Melanogenese handelt es sich um einen äußerst komplexen Vorgang, dessen molekulare Mechanismen noch immer nicht zur Gänze aufgeklärt sind. Akute UV‐Bestrahlung induziert die nicht schützende Sofortbräunung sowie die verzögerte Bräunung, die mit einem photoprotektiven Effekt einhergeht. Chronische UV‐Bestrahlung führt zu permanenten Veränderungen im Pigmentierungszustand im Sinne von solaren Lentigines, pigmentierten aktinischen Keratosen, aber auch zu Depigmentierungen. Auch künstliche UV‐Bestrahlung kann Pigmentveränderungen hervorrufen z. B. Lentigines, dies gilt vor allem für UVA‐ (Solarien) und PUVA‐Bestrahlungen. Da die therapeutischen Möglichkeiten in der Behandlung chronischer UV‐induzierter Pigmentveränderungen eingeschränkt sind, ist konsequenter Sonnenschutz im Sinne einer Prophylaxe zu empfehlen.