Premium
Influenza‐Schutzimpfung und Dermatosen – Koinzidenz oder kausale Assoziation?
Author(s) -
Hehn Jennifer,
Hartmann Klaus,
Bröcker EvaBettina,
Goebeler Matthias
Publication year - 2003
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1046/j.1610-0387.2003.02026.x
Subject(s) - vaccination , medicine , immunology , disease , dermatology , vasculitis
Zusammenfassung Influenzainfektionen gehen auch heute noch mit einer beträchtlichen Morbidität und nicht zu unterschätzenden Mortalität einher. Es werden daher in vielen Ländern der Welt Schutzimpfungen für Risikogruppen empfohlen. Immer wieder allerdings werden im klinischen Alltag neu oder wieder aufgetretene Erkrankungen der Haut mit einer vorangegangenen Grippeschutzimpfung in Verbindung gebracht. In der vorliegenden Arbeit geben wir einen systematischen Literaturüberblick zu dieser Thematik und stellen Daten des Paul‐Ehrlich‐Instituts vor, das in Deutschland Impfnebenwirkungen erfaßt. Neben Lokalreaktionen an der Injektionsstelle, überwiegend urtikariellen Exanthemen und anaphylaktischen Reaktionen auf Komponenten des Grippeimpfstoffs, wurden Fälle von Vaskulitiden dokumentiert, die mit Wahrscheinlichkeit auf eine vorangegangene Impfung zurückzuführen waren. Für weitere Hauterkrankungen konnte ein wahrscheinlicher oder sicherer Zusammenhang nicht überzeugend aufgezeigt werden. Das sehr geringe Risiko dermatologischer Komplikationen rechtfertigt nicht den Verzicht auf eine indikationsgerecht eingesetzte Grippeschutzimpfung.