z-logo
Premium
Pruritus – Pathophysiologie, Klinik und Therapie – Eine Übersicht
Author(s) -
Ständer Sonja,
Weisshaar Elke,
Steinhoff Martin,
Luger Thomas A.,
Metze Dieter
Publication year - 2003
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1046/j.1610-0387.2003.02023.x
Subject(s) - medicine , gynecology
Zusammenfassung Pruritus ist eine unangenehme, selbständige Sinneswahrnehmung der Haut, die mit dem unstillbaren Verlangen einer mechanischen Reizbeantwortung einhergeht. Sie dient als physiologische Nozizeption dazu, schädigende Noxen wie Parasiten oder Pflanzenbestandteile von der Haut zu entfernen. Als Erkrankungssymptom vieler dermatologischer und systemischer Erkrankungen tritt Pruritus häufig in sehr quälender und therapierefraktärer Form auf. Chronischer Pruritus beeinträchtigt, ähnlich wie Schmerz, das Allgemeinbefinden des Patienten erheblich und kann im Extremfall zu physischer und psychischer Erschöpfung führen. Bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts existierte die theoretische Vorstellung, Pruritus sei ein unterschwelliger Schmerzreiz. Erst in den letzten Jahren konnte Pruritus als eigenständige, von Schmerz unabhängige Sinneswahrnehmung definiert werden mit eigenen Mediatoren, spinalen Reizleitungsbahnen und zerebralen Wahrnehmungsarealen. Diese Erkenntnisse führten zur Entwicklung neuer vielversprechender Therapien. In diesem Übersichtsartikel sollen Pathophysiologie, klinische Formen und Therapiansätze bei Pruritus dargestellt werden.

This content is not available in your region!

Continue researching here.

Having issues? You can contact us here