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Aufnahme von Wasserdampf aus ungesättigter Atmosphäre und ihre ökologische Bedeutung bei mesostigmaten Milben
Author(s) -
Gaede K.,
Knülle W.
Publication year - 2000
Publication title -
entomologia experimentalis et applicata
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.765
H-Index - 83
eISSN - 1570-7458
pISSN - 0013-8703
DOI - 10.1046/j.1570-7458.2000.00611.x
Subject(s) - biology
Zusammenfassung Viele mesostigmate Milben mit unterschiedlicher Lebensweise und Habitatbeziehung absorbieren Wasserdampf aus ungesättigter Atmosphäre. Eingeschlossen sind hämatophage, räuberische, saprophage und polyphage Arten. Die niedrigste relative Feuchte, bei der Wasserdampfaufnahme möglich ist, reicht in Abhängigkeit von der Species von 76% bis 97% rel. Feuchte. Die Transpirationsraten der verschiedenen Arten unterscheiden sich um den Faktor 50. Durch Sorption und Transpiration folgt der Wassergehalt der Milben den Schwankungen der Umgebungsfeuchte ziemlich unvermittelt. Durch atmosphärische Wasserdampfaufnahme kompensieren die Milben Wasserverluste. Die kritische Gleichgewichtsluftfeuchte der Milben bezeichnet die relative Feuchte der umgebenden Luft bei der sich Sorption und Transpiration die Waage halten und bei der die Milben in der Lage sind, den Körperwassergehalt aufrecht zu erhalten. Die Versuche deuten auf einen oralen Sorptionsort hin. Sorption und Transpiration sind physiologische Parameter von ökologischer Bedeutung hinsichtlichWachstum von Populationen, Überleben und Habitatpräferenz. Eine Reihe von Arten sind als Parasiten und Agenzien der biologischen Schädlingsbekämpfung von grösserer wirtschaftlicher Bedeutung.