Premium
Untersuchungen zur Abtötungseffizienz der Persäuren Degaclean und Clarmarin und dem Katalase‐Hemmer KH10 der Fa. Degussa gegen die beiden Quarantänebakterien Clavibacter michiganensis ssp. sepedonicus und Ralstonia solanacearum in wässeriger Suspension und im Abwasser der stärkeproduzierenden Industrie
Author(s) -
Niepold F.
Publication year - 1999
Publication title -
journal of phytopathology
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.53
H-Index - 60
eISSN - 1439-0434
pISSN - 0931-1785
DOI - 10.1046/j.1439-0434.1999.00437.x
Subject(s) - microbiology and biotechnology , biology , chemistry
Zusammenfassung Die Wirkung von zwei neuen Persäuren (der Percarbonsäure Clarmarin und der Peressigsäure Degaclean) der Firma Degussa, Frankfurt, wurde an den beiden Quarantänebakterien Ralstonia solanacearum und Clavibacter michiganensis ssp. sepedonicus zur Abtötung erprobt. Um möglichst praxisbezogen zu arbeiten, wurde das Abwasser einer namhaften deutschen stärkeverarbeitenden Fabrik verwendet. Die natürlich im Abwasser vorkommende Mikroorganismen‐Population diente als Standard, um die Effektivität von herkömmlichen bakterizid wirkenden Substanzen im Vergleich zu den beiden Persäuren zu testen. Dabei zeigte sich, dai die Katalasen der Mikroorganismen eine erhebliche Aktivitätseinbuie bei den Persäuren verursachten. Zu ihrer Inaktivierung war der Einsatz des Katalase‐Hemmers (KH10) notwendig, da eine Anwendung von Persäuren alleine 20.000 ppm erforderlich machte bei einer Standard – Inkubationszeit von 20 min. Mit einer Konzentration von 2000 ppm eines Clarmarin/KH10 (1 : 1) Gemisches und der Standard – Inkubationszeit konnten sämtliche im Abwasser der stärkeverarbeitenden Fabrik vorhandenen Mikroorganismen abgetötet werden, während alle anderen getesteten bakteriziden Substanzen, darunter auch das Perhydrol (herkömmliches Wasserstoffperoxid), nur wenig die Vitalität der Mikroorganismen‐Population beeinfluite.