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Periokuläre Dermatitis
Author(s) -
Dirschka Thomas,
Tronnier Hagen
Publication year - 2004
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1046/j.1439-0353.2004.04768.x
Subject(s) - medicine , gynecology , dermatology
Zusammenfassung Hintergrund: Bei der perioralen Dermatitis können Hautveränderungen paradoxerweise den Perioralbereich gänzlich aussparen und bisweilen isoliert unter anderem im periokulären Bereich (periokuläre Dermatitis) beobachtet werden. Patienten/Methoden: Die Karteien von 23 Patienten mit ausschließlich periokulärer Dermatitis wurden hinsichtlich folgender Parameter untersucht: klinischer Befund, Atopieanamnese, topische Behandlungen im Gesichtsbereich, Prick‐ und Epikutanteste, CAP‐SX1, Vortherapien, Abheilzeiten, Rezidive. 23 alters‐ und geschlechtsgleiche Personen, die nie unter einer periokulären Dermatitis litten, wurden als Kontrollpersonen zufällig ausgewählt (Fall‐Kontroll‐Studie). Ergebnisse: Es traten vornehmlich Mikropapeln im lateralen Augenwinkel‐ und Unterlidbereich auf. Die Untersuchungsgruppen unterschieden sich signifikant (p < 0,05) hinsichtlich der Anamnese atopischer Erkrankungen und reaktiver Prickteste. 22 Patienten verwendeten regelmäßig Gesichts‐ oder Augenpflegeprodukte. Diese unterschieden sich nicht signifikant hinsichtlich Anzahl und Art der Produkte vom Kontrollkollektiv. 6 Patienten waren mit topischen Kortikoiden vorbehandelt. Die Abheilzeit betrug 2 – 8 Wochen (Median: 4 Wochen). Schlußfolgerungen: Die periokuläre Dermatitis ist eine Variante der perioralen Dermatitis, wobei gleichartige pathogenetische Faktoren beobachtet werden. Die Elimination von topischen Kortikoiden und die allmähliche Reduktion von Pflegepräparaten führen regelmäßig zur Abheilung.