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Gesundheitsökonomische Studien in der Dermatologie – Review der Literatur, Bewertung und zugrunde liegende Aspekte der Durchführung
Author(s) -
Rogalski Christina,
Paasch Uwe,
Simon Jan Christoph
Publication year - 2004
Publication title -
jddg: journal der deutschen dermatologischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.463
H-Index - 60
eISSN - 1610-0387
pISSN - 1610-0379
DOI - 10.1046/j.1439-0353.2004.04724.x
Subject(s) - gynecology , political science , medicine
Zusammenfassung Hintergrund: Behandlungsergebnisse werden mittels gesundheitsökonomischer Evaluationen objektiviert, um sie in einen wirtschaftlichen Kontext zu bringen. Gesundheitsökonomische Studien stellen einen abstrahierenden Prozeßärztlichen und pflegerischen Handelns dar, der den rationalen Umgang mit knappen Ressourcen unterstützen soll, und sollten daher vermehrt durchgeführt werden. Methoden: Die durch Literaturrecherche gefundenen Veröffentlichungen gesundheitsökonomischer, dermatologischer Studien wurden bezüglich des Durchführungslandes, der Finanzierung, dem Durchführungszeitraum sowie dem Intervall bis zur Publikation analysiert und ein quantitativer Vergleich mit anderen Fachrichtungen vorgenommen. Anhand einer Checkliste von Kernkriterien wurde eine qualitative Einschätzung der Studien durchgeführt, um die Aussagekraft zu beurteilen. Ergebnisse: Die Zahl der dermatologischen, gesundheitsökonomischen Studien hat sich in den letzten 20 Jahren verfünffacht. Knapp ein Drittel der untersuchten dermatologischen Studien (n = 71) wurden in den USA durchgeführt, 23,94 % in Großbritannien, 9,86 % in Schweden und 35,23 % in anderen Ländern. Das Zeitintervall bis zur Publikation betrug 0 bis 9 Jahre. Schlußfolgerungen: Der Anstieg in der Studienzahl läßt sich möglicherweise durch den zunehmenden Klärungsbedarf der wirtschaftlichen Situation im Gesundheitssektor erklären. Die Ursache für den gravierenden Unterschied zwischen den Staaten liegt möglicherweise in der Finanzierung beziehungsweise im vorherrschenden Gesundheitssystem der durchgeführten Studien. Während in den USA die Studien überwiegend durch die pharmazeutische Industrie finanziert werden, ist es in Großbritannien und Schweden eher die öffentliche Hand. Die erhebliche Verzögerung der Publikation könnte zum einen durch lange Review‐Phasen, zum anderen durch den Transfer sowie die Auswertung großer Datenmengen bei internationalen Studien bedingt sein. Insbesondere im Rahmen der Einführung der Diagnosis Related Groups in Deutschland ist ein wirtschaftlich verantwortungsvolles Handeln auf der Basis fundierter und qualitativ hochwertiger gesundheitsökonomischer Studien unerläßlich.

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